Nach einem Zwischenfall mit einem herausgebrochenen Kabinenteil bei einer Boeing 737 Max 9 in fast 5000 Metern Höhe hatte die US-Flugaufsicht 171 Maschinen des Typs vergangene Woche vorerst nicht mehr starten lassen.
Von den 171 betroffenen Flugzeugen müssten 40 erneut inspiziert werden, erklärte die US-Luftfahrtbehörde FAA, und verlängerte das Grounding deshalb nun auf unbestimmte Zeit.
In den USA betrifft dies primär Alaska Airlines und United Airlines. Beide Airlines, die den betroffenen Flugzeugtyp operieren, mussten letzte Woche bereits Woche Hunderte Flüge deswegen stornieren. Am letzten Freitag, 12.1. haben beide Fluggesellschaften sämtliche Max-9-Flüge bis Dienstag annulliert. United übers Wochenende zusätzlich weitere Flüge abgesagt.
Wie, und vor allem, wann es für die gegroundeten Maschinen weiter geht, ist derzeit ungewiss. Die Behörde will die Ergebnisse der neuerlichen Inspektion prüfen und dann entscheiden, ob die Sicherheit ausreichend sei, um die Max 9 wieder fliegen zu lassen.
«Wir konzentrieren uns zunehmend auf den Herstellungsprozess», sagte FAA-Administrator Mike Whitaker gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Unter strengerer Aufsicht wird die Behörde die Produktionslinie und die Zulieferer der Boeing 737 Max 9 überprüfen. Danach würden bestimmte Aspekte der Sicherheitszertifizierung für neue Maschinen neu definiert und nicht mehr wie bis anhin, vom Flugzeughersteller, sondern durch eine unabhängige Stelle übernommen.
Da es aber im vorliegenden Fall um akut sicherheitsrelevante Aspekte für die Reisenden gehe, müsse jegliches Rest Risiko komplett ausgeschlossen werden können, und dies nehme einfach noch etwas Zeit in Anspruch, so die FFA abschliessend. (TI)
