Mehr Israel-Reisende trotz Krieg

Bis zum Hamas-Angriff lief der Tourismus im heiligen Land super.
Tel Aviv. ©Israel Photo Gallery Flickr

In der jährlichen Besucherstatistik vom israelischen Tourismusministerium von 2023 zeichnete sich bis Oktober ein deutliches Wachstum ab. Insgesamt reisten vergangenes Jahr 3’010’000 Besucher ein, die im Schnitt 8,3 Tage im Heiligen Land verbrachten.

Die Jahreszahl entspricht einem Anstieg von 12,5 Prozent im Vergleich zu 2022, damals waren es 2,67 Millionen Ankünfte. Zum Vergleich: In 2019, Israels Rekordjahr für Tourismus, reisten insgesamt 4,5 Millionen Touristen ein.

Nach dem 7. Oktober ging die Zahl der Touristeneinreisen nach Israel deutlich zurück: So schätzten die Behörden, dass im Jahr 2023 etwa 3,9 Millionen Touristen Israel besuchen würden. Im letzten Quartal 2023 kamen jedoch nur noch 180’000 an, gerechnet hatte man mit rund 900’000.

Mehr Schweizer

Bei den Quellmärkten liegt Frankreich auf Platz eins mit 216’700 touristischen Einreisen. Das Vereinigte Königreich kommt auf Platz zwei mit 185’500 Besuchern, vor Deutschland mit 155’100 Einreisen.

Hier trotz dem Einbruch der touristischen Ankünfte ab Oktober sogar ein leichter
Anstieg von 3% zu verzeichnen. Auch aus Österreich und der Schweiz konnte jeweils ein
Anstieg von 3% verzeichnet werden.

Von Januar bis Dezember 2023 reisten insgesamt 34’000 Touristen aus der Schweiz ein, 2022 waren es 33’100. Im Rekordjahr 2019 waren es noch 63’500.

Die zehn wichtigsten Herkunftsländer basierend auf der Anzahl der Einreisen für den
Incoming-Tourismus in Israel sind: USA, Frankreich, England, Russland, Deutschland, Italien, Rumänien, Polen, Kanada und Spanien. Aus den Top Ten Quellmärkten kamen 2023 insgesamt fast zwei Millionen Besucher nach Israel.

Auch Pilger blieben weg

Im Monat Dezember, üblicherweise besonders bei Pilgern während der Weihnachtszeit ein beliebter Reisemonat, wurden 52’800 touristische Einreisen nach Israel verzeichnet. Im touristischen Rekordjahr 2019 reisten im Dezember um die 150’000 Pilger in das Land der Schöpfung – 2022 erwartete das Tourismusministerium 120’000.

«Wir bereiten die notwendige Infrastruktur vor, die es uns ermöglicht, am ‚Tag danach‘ schnell und effizient zu arbeiten, um der Wirtschaft auf die Sprünge zu helfen und dem Land zusätzliche Ressourcen für Wiederaufbau und Wachstum zu bieten», kündigte Tourismusminister Haim Katz im Rahmen der Veröffentlichung der Besucherstatistik an.

Die Anzeichen seien ermutigend. «Während einige Touristen ihren Urlaub wegen des Krieges storniert haben, haben viele ihre Reservierungen verschoben und warten auf den richtigen Zeitpunkt für ihre Reise. Israel hat als Reiseziel viel zu bieten, und wir freuen uns darauf, wieder Touristen in unserem Land begrüssen zu dürfen», so Katz. (TI)