Deutschland präsentiert sich derzeit weltmeisterlich – allerdings nicht in irgendeiner Sportart, sondern vielmehr im streiken. Die Züge im ‘grossen Kanton’ Deutschland rollen zwar momentan plangemäss, doch nun streiken die Piloten der Lufthansa-Tochter Discovery.
Verantwortlich für den zweitägigen Warnstreik am Sonntag und Montag zeichnet die deutsche Pilotenvereinigung Cockpit. Laut der deutschen «Tagesschau» werden die Discover-Flüge auf den Kurz- und Mittelstrecken trotzdem überwiegend durchgeführt, ab München hat Lufthansa die Flüge übernommen.
In Frankfurt wurden für Montag neun Flüge annulliert. Die Auswirkungen dieses Pilotenstreiks von Sonntag und am heutigen Montag bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines halten sich also einigermassen in Grenzen. Die meisten Flüge finden statt.
Doch nun folgt neues Ungemach, welches wohl deutlich einschneidendere Folgen für den Flugverkehr haben dürfte: Die Gewerkschaft Verdi hat nämlich bekannt gegeben, dass das Bodenpersonal der Lufthansa in einen ganztägigen Warnstreik treten werde.
Dieser soll am Mittwoch um vier Uhr morgens beginnen und die Lufthansa-Standorte Frankfurt/Main, München, Hamburg, Berlin und Düsseldorf betreffen. Der Arbeitskampf soll bis Donnerstagmorgen, den 8. Februar, um 07.00 Uhr andauern.
Verdi will für das Bodenpersonal eine Lohnerhöhung von 12,5% plus zusätzlich eine einmalige Inflationsausgleichsprämie in Höhe von EUR 3000 erzwingen. Dieser Ausstand des Bodenpersonals dürfte den Flugverkehr an den betroffenen Airports wohl weitestgehend lahmlegen. (TI)
