Gemeinsam für einen starken Tourismussektor

Der Schweizer Tourismus-Verband (STV) blickte im Rahmen seiner 92. Generalversammlung zurück aufs Geschäftsjahr 2023.
STV-Vorstand in neuer Besetzung seit GV 2024 (es fehlen: Jacqueline de Quattro (politische Vertreterin Nationalrätin FDP.DIe Liberalen), Bruno Huggler (Präsident Verband Schweizer Tourismusmanager:innen VSTM / ASMT) ©STV / David Biedert

Nach über 40 Jahren war der Schweizer Tourismus-Verband (STV) anlässlich seiner Generalversammlung wieder zu Gast in der touristischen Region Zürich. Vor mehr als 100 anwesenden Mitgliedern liess STV-Präsident Nicolò Paganini im Gottlieb Duttweiler Institute (GDI) in Rüschlikon das vergangene Jahr Revue passieren, blickte aber auch in die Zukunft.

Trotz vieler Herausforderungen sei es dem STV gelungen, die Tourismusinteressen zu vereinen und mit klarer Position zu vertreten, so Paganini. Das vergangene Jahr verdeutlichte erneut, dass dies nur breit abgestützt und in enger Kooperation mit den Mitgliedern und Partnern gelingen kann. So betonte Nicolò Paganini: «Dass es uns trotzdem gelingt, in den entscheidenden Fragen gegenüber der Politik mit geeinter Stimme zu sprechen, freut mich sehr. Das geht nur, wenn im Vorstand auch der Wille zum Kompromiss da ist.»

Geschärftes Profil mit Tourismuspolitik und Nachhaltigkeit

Das Jahr 2023 startete mit Ungewissheiten rund um eine drohende Energieknappheit sowie damit verbunden steigenden Energiepreisen. Im Frühling dominierten finanzpolitische Debatten aufgrund des angespannten Finanzhaushalts des Bundes. Im Kontext der im Herbst anstehenden eidgenössischen Wahlen setzte der STV zudem gemeinsam mit seinen Kernmitgliedern eine Kampagne für die Wahl tourismusfreundlicher Kandidierenden um.

Es habe sich gezeigt, dass der STV sein Profil mit der strategischen Ausrichtung auf die Bereiche Tourismuspolitik und Nachhaltigkeit weiter schärfen konnte. Als bedeutende Leistung könne beispielsweise die gesicherte Finanzierung der touristischen Förderung auf nationaler Ebene eingestuft werden, so der STV.

Auch das Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit (KONA) habe sich 2023 als zentrale Anlauf- und Vermittlungsstelle im Bereich des nachhaltigen Tourismus verankert. Mehrere Projekte innerhalb des KONA feierten Meilensteine, so nahmen über 240 Tourismus- und Nachhaltigkeitsfachpersonen an den ersten Sustainable Tourism Days teil. Zudem haben sich bis Jahresende bereits 2500 Betriebe dem Nachhaltigkeitsprogramm Swisstainable angeschlossen, berichtete der STV weiter.

Fünf neue Vorstandsmitglieder

Aufgrund personeller Wechsel in den Vorstandsorganisationen des STV konnten an der Generalversammlung fünf der fünfzehn Vorstandspositionen neu besetzt werden.

Frisch gewählt wurden Bernhard Aregger, Geschäftsführer Schweizer Alpen-Club (SAC) (Ersatz für Daniel Marbacher), Nicole Brändle, Direktorin Hotellerie Suisse (Ersatz für Claude Meier), Pascal Scherrer, Direktor Gastro Suisse (Ersatz für Casimir Platzer), und Adrian Zaugg, Geschäftsführer von Zoo Schweiz (Ersatz für Caspar Bijleveld). Als politischer Vertreter stösst ausserdem Mathias Zopfi, Ständerat Grüne, neu zum STV-Vorstand.

Nebst den Neuwahlen wurden sieben bisherige Vorstandsmitglieder sowie der Präsident von der Versammlung für weitere vier Jahre wiedergewählt. Nicolò Paganini dankte den abtretenden Vorstandsmitgliedern für ihr grosses Engagement für den Tourismussektor und begrüsste gleichzeitig die neu gewählten Personen.

Zum Abschluss der GV beleuchtete Sozialpsychologe Dr. Jakub Samochowiec in seinem Gastreferat Strategien im Umgang mit Arbeitskräftemangel und zeigte auf, dass Entwicklungsmöglichkeiten, Wertschätzung und Mitspracherecht zu den entscheidendsten Faktoren zählen, um Arbeitskräfte langfristig zu binden.

Martin Saladin, designierter Leiter der Direktion für Standortförderung beim Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, sowie Thomas Wüthrich, Direktor von Zürich Tourismus, rundeten mit ihren Grussworten die GV ab. (MICE-tip)