Swiss mit etwas weniger Umsatz und deutlich weniger Gewinn

Durchzogenes Halbjahr für Swiss – auch die Auslastung der Flugzeuge ist gesunken.

Swiss International Air Lines verzeichnete in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Rückgang des Betriebsertrags um 3% auf CHF 2,28 Mia. Als Grund für den Umsatzrückgang gibt die Airline den starken Schweizer Franken an; der Wettbewerb nutze die entstandenen Spielräume zur Preissenkung voll aus und setze damit die Erlöse unter Druck. Im zweiten Quartal habe man aber eine leichte Entspannung feststellen können.

Im ersten Halbjahr ging zudem das operative Ergebnis (EBIT) um 28% auf CHF 153 Mio. zurück. Dies führt Swiss auf Einmaleffekte im Vorjahr zurück, die sich aus den neuen Gesamtarbeitsverträgen in Cockpit und Kabine sowie einem höheren Währungssicherungsergebnis zusammensetzten. Im Vergleich mit den anderen Netzwerk-Airlines der Lufthansa Group hat Swiss mit 6,3% aber immer noch die beste Marge. Das operative Ergebnis der Gruppe liegt übrigens bei EUR 529 Mio. (+13%), der Umsatz bei EUR 15 Mia. (-2,1%).

Einen leichten Rückgang verzeichnete Swiss bei den Passagieren: 7,71 Millionen wurden im ersten Halbjahr transportiert, 0,9% weniger als im Vorjahreszeitraum. Da sich die Anzahl der durchgeführten Flüge gleichzeitig erhöhte und 4% mehr Sitzkilometer angeboten wurden, sank die durchschnittliche Auslastung der Flugzeuge von 81,3% auf 78,5%.

Swiss-CEO Thomas Klühr gibt sich trotz dem durchzogenen Resultat optimistisch: «Wir sind zuversichtlich, dass wir durch unsere strategische Ausrichtung und eine künftig noch engere Zusammenarbeit innerhalb der Lufthansa Gruppe gut aufgestellt sind, um in diesem anspruchsvollen Marktumfeld weiterhin erfolgreich zu bestehen.» Für das Gesamtjahr rechnet er aber mit einem EBIT unter Vorjahresniveau.

Die Flottenmodernisierung geht derweil mit Hochdruck weiter. Von den neun bestellten Boeing 777-300ER sind bereits deren sechs im Einsatz. Auf der Kurz- und Mittelstrecke ist im Juli die erste Maschine der Bombardier C-Series gestartet; im laufenden Geschäftsjahr werden insgesamt neun der 30 bestellen Flugzeuge dieses Typs ausgeliefert.

Gestern Montag hat Swiss zudem die Ausbildungen in den Bereichen Polymechanik und Automatik von SR Technics übernommen. Die Airline braucht wegen einem Ausbau ihres Flugzeugwartungsbetriebs am Flughafen Zürich mehr Fachkräfte.