Bei Flixbus geht die Post ab

Der Marktführer übernimmt per 1. November das Fernbusgeschäft der Deutschen Post.

Aus gelb wird grün: Postbus, das Fernbusgeschäft der Deutschen Post, wird vom Marktführer Flixbus übernommen, wie beide Unternehmen am 3. August mitteilten. Damit gibt Flixbus im Fernbusgeschäft Vollgas; erst Ende Juni hatte das Unternehmen den britischen Konkurrenten Megabus übernommen und damit seine europaweite Expansion vorangetrieben.

Nach eigenen Angaben nutzten 2015 rund 20 Mio. Kunden den Flixbus auf Reisen durch Europa – nun wird diese Zahl mit der Übernahme der Nummer Zwei des deutschen Fernbusmarktes nochmals steigen. Flixbus rechnet für 2016 mit einem Zuwachs von 50% auf gut 50 Mio. Fahrgäste.

Die gelben Postautos werden per 1. November 2016 endgültig passé sein, denn es wurde lediglich das Streckennetz von Postbus übernommen – nicht jedoch die Marke. Diese wird per 31. Oktober vom Markt verschwinden. Die gut 15 Buspartner von Postbus müssen gemäss «FVW» neue Verträge abschliessen. Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, aber Flixbus-Geschäftsführer André Schwämmlein rechnet mit zusätzlichen Einnahmen von EUR 15 bis 20 Mio., wie die Nachrichtenagentur DPA berichtet.

Flixbus hat bisher 900 Ziele angefahren, rund 450 davon im deutschsprachigen Raum. Das Streckennetz von Postbus beinhaltet 112 Ziele, gut 85 davon in der Schweiz, Deutschland und Österreich.