Thailand – ein Ferienparadies in Trauer

Hat der Tod von König Bhumibol Auswirkungen auf den Tourismus?
Grand Palace
Foto: zVg

König Bhumibol Adulyadej von Thailand, der weltweit dienstälteste Monarch, ist mit 88 Jahren nach längerer, schwerer Krankheit gestern Donnerstag, 13. Oktober, um 15.52 Uhr Ortszeit im Siriraj Hospital von Bangkok verstorben. Ein ganzes Land steht unter Schock und trauert. Offiziell hatte er zwar keine Regierungsbefugnisse, doch galt er im politisch gespaltenen Land als Integrationsfigur und oberste moralische Instanz. Ein Grossteil der thailändischen Bevölkerung verehrte ihn fast wie eine Gottheit. Viele Jahre seiner Jugend verbrachte er in Lausanne.

Die Militärregierung, seit Mai 2014 an der Macht, hat nun eine einjährige Staatstrauer angeordnet. Die Staatsbediensteten sind angehalten, während dieser Zeit schwarz zu tragen. Weitere Auswirkungen auf das öffentliche Leben und den Tourismus sind derzeit nicht bekannt. Vorerst wurden für 30 Tage sämtliche Festivitäten im Land abgesagt und die Unterhaltungs-Industrie wurde angewiesen, aus Respekt ebenfalls einen Monat lang auf Entertainment zu verzichten oder zumindest einzuschränken. Der Regierungschef Prayut Chan-o-cha betonte jedoch, Wirtschaft und Handel müssten weitergehen.

Heute Freitag, 14. Oktober, wird der König in den «Wat Phra Kaeo», den Tempel des Emerald Buddha, auf dem Gelände des Royal Grand Palace in Bangkok überführt. Die Anlage bleibt nach neusten Informationen für sieben Tage geschlossen.

Eine Kurzumfrage bei einigen Asien-Anbietern und DMCs vor Ort hat ergeben, dass man kaum mit Auswirkungen und Einschränkungen auf den Tourismus rechnet. Auch der Flugbetrieb – insbesondere von Thai Airways, Bangkok Airways, Thai Air Asia und weiteren thailändischen Airlines – ist nicht betroffen, wie ein Blick auf die Online-Informationsdienste der Airports of Thailand (AoT) zeigt. Das EDA hat seine Reisehinweise für Thailand angepasst und bittet Reisende um Respekt für die Gefühle der thailändischen Bevölkerung.