Qatar Airways verdient weniger mit dem operativen Geschäft

Umsatz und Netto-Profit der derzeit regional isolierten Airline sind im zurückliegenden Finanzjahr jedoch gestiegen.
Qatar Airways A350

Qatar Airways ist derzeit in keiner einfachen Situation. Die Flug- und sogar Überflugverbote nach bzw. über VAE, Ägypten, Saudi Arabien und Bahrain machen der Airline zu schaffen und kratzen ausser am Image auch an den Finanzen – müssen doch teils längere Strecken geflogen werden, um Ziele z.B. in Afrika zu erreichen, oder Flüge via Doha teils ganz auf andere Airlines umgebucht werden.

Unterdessen meldet die rasant wachsende Qatar Airways Group jedoch zufriedenstellende Zahlen für das Finanzjahr 2017 (April 2016 bis März 2017). So sei der Netto-Profit um mehr als 21% auf QAR 1,97 Mia. (ca. CHF 520 Mio.) gestiegen. Der Umsatz wuchs um ca. 10% auf QAR 39,38 Mia. (ca. CHF 10 Mia.). Der operative Gewinn ging jedoch zurück – um 31% auf QAR 2,09 Mia. (ca. CHF 527 Mio.). Die Mitarbeiterzahl wuchs von rund 39’000 auf rund 43’000.

Während des Finanzjahrs wurden zehn neue Destinationen eröffnet, die Flotte wuchs auf 196 Maschinen, das neueste Mitglied ist der neue A350. Zudem wurde im Juli 2016 bekannt, dass die Airline ihre Anteile an der International Airlines Group (IAG) von 15,24% auf 20,01% erhöht. Zudem besitzt Qatar seit Dezember 2016 einen Anteil von 10% an der Latam Airline Group. Nächstes Jahr sollen gar 24 neue Destinationen ins Netzwerk aufgenommen werden, darunter San Francisco und Rio de Janeiro. Falls sich der Katar-Boykott nicht ausweitet, steht diesem Ziel nichts im Wege.

Zu den aktuellen Ereignissen lässt Qatar Airways wissen: Ausser nach Saudi Arabien, Bahrain, VAE und Ägypten wird das Netzwerk planmässig bedient. (SG)