Der US-Fonds Cerberus hegt offenbar Ambitionen, die marode italienische Fluggesellschaft Alitalia zu übernehmen. Gegenüber der Zeitung «Sole 24 Ore» erklärte Cerberus-CEO Jason Ghassemi, er sei zu konstruktiven Gesprächen mit der italienischen Regierung und den Gewerkschaften bereit, damit die Airline als nationale Fluggesellschaft erhalten bleibe. «Cerberus will die Kontrolle von Alitalia – und keine Minderheitsbeteilung», so Ghassemi. Dies solle der Airline ihre Unabhängigkeit garantieren.
Am 16. Oktober endete die Frist zur Einreichung der Offerten für eine Übernahme von Alitalia; oder Teile derselben. Sieben verbindliche Angebote sind eingegangen, darunter solche von Lufthansa und Easyjet. Offenbar hat der US-Investor Cerberus seine Offerte jedoch nicht im Rahmen des Bieterverfahrens abgegeben, das die Sonderverwalter ausgeschrieben hatten, berichtet «Tip-online.at». Medienberichten zufolge soll Cerberus bereit sein, zwischen EUR 100 und EUR 400 Millionen in die insolvente Alitalia zu investieren. (ES)
