Zehnjähriges Insolvenzverfahren bei Air Berlin?

Gerade die wechselseitigen Forderungen zwischen Niki und Air Berlin seien äusserst komplex, sagt ein Experte.

Wer von Air Berlin oder Niki noch Geld zugute hat, sollte es nicht ins nächste Budget einplanen. Wie Gläubigerschützer Alexander Klikovits vom Kreditschutzverband KSV 1870 gegenüber der österreichischen Agentur «APA» erklärt, erwartet er eine mehrjährige Verfahrensdauer aufgrund der internationalen Verflechtungen und noch offenen Rechtsfragen. Gerade das Niki-Verfahren mit den wechselseitigen Forderungen und den Verbindlichkeiten zwischen Air Berlin und Niki sei sehr komplex. Bislang wurden EUR 232 Mio. Forderungen angemeldet, aber erst EUR 17 Mio. anerkannt. Der Rest wird zurzeit bestritten. Dass das Niki-Verfahren nach einem langen Hin und Her schliesslich per Gerichtsentscheid von Deutschland nach Österreich verlagert wurde, dürfte auch nicht gerade helfen. Auch Lucas Flöther, der Insolvenzverwalter von Air Berlin, erwartet das Ende des Verfahrens erst in rund zehn Jahren. (TI)