SAA will den Turnaround schaffen – der Chef verwettet sein eigenes Geld darauf

South-African-Airways-CEO Vuyani Jarana hat sich auf eine ungewöhnliche Wette eingelassen.
Vuyani Jarana

Die notorisch finanziell angeschlagene South African Airways (SAA) befindet sich einmal mehr in einer Turnaround-Phase. CEO Vuyani Jarana (Bild), der seit letztem November im Amt ist, soll die Airline bis 2021 in die schwarzen Zahlen führen. Die Skepsis ist allerorts gross, und einer ist sogar felsenfest überzeugt, dass es die Airline nicht schaffen wird: Leon Louw, Executive Director der südafrikanischen Free Market Foundation. Deshalb hat er CEO Jarana eine Wette vorgeschlagen: 100’000 südafrikanische Rand (CHF 7760), dass dieser die ambitionierten Ziele nicht erreicht. Jarana hat die Wette tatsächlich angenommen und wettet jetzt also mit Louw um CHF 7760 aus seinem eigenen Portemonnaie, dass er seine Airline in die Gewinnzone führen wird.

«Ich hatte die Wette schon seinem Vorgänger angeboten, aber der war nicht darauf eingegangen», erzählt Louw dem südafrikanischen Portal «Tourism Update». Um die Wette zu gewinnen, muss Jarana nicht nur einen operativen Profit fürs Jahr 2020/21 vorweisen, sondern auch eine schuldenfreie Airline – «und zwar abbezahlt, nicht abgeschrieben», präzisiert Louw.

Bis dahin ist es noch ein langer Weg. Allein im letzten Quartal des Geschäftsjahrs 2017/18 hat SAA einen Verlust von umgerechnet CHF 140 Mio. ausgewiesen und empfing in den letzten Jahren insgesamt CHF 3,57 Mia. an staatlicher Unterstützung. Das letzte profitable Jahr war 2012. (SJ)