Beim Spezialisten nachgefragt

Was sind die Trends für den Sommer 2018? Sarah Brandenberger, Geschäftsleiterin Smeraldo Tours, gibt Auskunft.
© iStock.com / LaperladiLabuan

Während in den vergangenen Jahren ein regelrechter Boom nach Spanien, Kroatien oder Griechenland eingesetzt hat, bezeichnet man Italien nicht unbedingt als Hotspot. Weshalb nicht?

Die Nachfrage nach Italien und insbesondere Sardinien ist und bleibt gross. Natürlich ist es preislich kein Ersatz für Ägypten oder die Türkei. Italien ist im Vergleich zu anderen europäischen Destinationen teuer. Die Regionen, die wir anbieten, setzen auf «Klasse statt Masse» – gerade Sardinien ist dank des höheren Preisniveaus nach wie vor ein Ort ohne Massentourismus. Es gibt keine grossen Hotelbunker und auch keinen Kampf um den freien Liegestuhl.

Welche Regionen entwickeln sich überdurchschnittlich gut und welche weniger?

Apulien hat sich in den letzten Jahren sehr erfreulich entwickelt; die Region hat viel ins Marketing investiert, und dies zahlt sich nun aus. Wir verzeichnen dieses Jahr auch einen Zuwachs für Sardinien (auf einem bereits sehr hohen Niveau). Die ersten Hotels sind in der Hochsaison bereits ausgebucht. Die Amalfiküste ist ebenfalls sehr erfreulich. Wir haben hier viele Incentive- und Gruppenreisen. Weniger erfreulich entwickelt sich Elba – dies wegen der fehlenden Direktverbindung ab Zürich.

Apropos – nach dem Aus von Air Berlin gibt es weniger Direktverbindungen nach Italien. Ein Nachteil?

Im letzten Jahr gab es mit Air Berlin sehr viele Verbindungen nach Italien. Aber auch Edelweiss und Swiss haben die Kapazitäten nach Italien in den letzten Jahren massiv ausgebaut. Brindisi und Lamezia Terme werden immer noch mehrmals pro Woche durch Swiss angeflogen. Ich würde sagen, dass es in den letzten Jahren ein Überangebot gab und daher auch viele Flugplätze zu «Schundpreisen» abgegeben wurden. Durch den Wegfall von Air Berlin haben sich die Preise wieder «normalisiert». Wir begrüssen es, dass man heute praktisch keine Plätze mehr für CHF 199 nach Italien findet.

Wie entwickeln sich die Buchungen im Vergleich zum Vorjahr?

Wir haben schon im letzten Jahr mit einem Plus von rund 10% abgeschlossen. Auch in diesem Jahr verzeichnen wir bereits wieder einen Zuwachs im zweistelligen Prozentbereich.

ES