Mit knapp 25% weniger Gästen im März 2021 gegenüber März 2019 aber zufriedenstellenden Ostern kommen die Bündner Bergbahnen mit einem blauen Auge, die Gastronomie mit einem Umsatzminus von 60% hingegen mit einem tiefblauen Auge davon.
Das zweitschlechteste Ergebnis der vergangenen zehn Jahre mit einem Minus von 24,4% bei den Gästezahlen und 21,2% beim Transportertrag erlitten die Bündner Bergbahnen im Monat März 2021. Wegen des behördlichen Lockdowns vom 13. März 2020 wurden zum Vergleich die Daten des März 2019 herangezogen. Um die langjährigen Durchschnitte zu ermitteln, wurde der März 2019 jeweils zweimal berücksichtigt.
Die Bündner Bergbahnen führen die Rückgänge vor allem auf die trotz bewährter Konzepte verordnete Schliessung der Terrassen, auf den Verzicht auf Firmenanlässe, Skilager, auf die eingeschränkte internationale Reisetätigkeit und auf das Fernbleiben der älteren Generation zurück. Gerade weil diese Kundengruppen besonders ausserhalb der Wintersportferien und Festtage die Schneesportgebiete frequentieren, ist deren Bedeutung nicht zu unterschätzen. Ausgezeichnete Wintersportverhältnisse und schönes Wetter haben glücklicherweise über Ostern zu kurzfristigen Buchungen und Ausflügen geführt. Gegenüber den Vormonaten war die Zunahme internationaler Gäste auffallend.
Die Werte im Transportbereich Graubündens bewegen sich in absoluten Zahlen in etwa auf dem Niveau der Krisenjahre, als die Schweizer Nationalbank den Mindestkurs von 1.20 Franken zum Euro aufhob. Allerdings muss bei diesem Vergleich beachtet werden, dass der finanzielle Aufwand aufgrund der Schutzkonzepte überproportional angestiegen ist.
Mit einem Umsatzrückgang von mindestens 60% sieht die Situation in der Gastronomie hingegen massiv dramatischer aus. Die meisten Unternehmen werden für diese Sparte Härtefallunterstützung beantragen müssen.
Dank noch immer ausgezeichneten Wintersportverhältnissen und funktionierender Schutzkonzepte geht die Wintersaison in Graubünden auch nach Ostern weiter. Dem «Corona Blues» entfliehen kann man während der kommenden Wochen in sieben Destinationen, welche noch Schneesporterlebnisse am Berg anbieten. (MICE-tip)
