So hat die Krise die Schweizer Hotels getroffen

Der Geschäftsbericht von Hotellerie Suisse steht im Zeichen der grössten wirtschaftlichen Krise seit dem zweiten Weltkrieg.
Präsident Andreas Züllig (r) und Direktor Claude Meier (l). zvg

Im digitalen Geschäftsbericht von Hotellerie Suisse zum Jahr 2020 gehen zuerst Präsident Andreas Züllig und Direktor Claude Meier in einem Video auf die herausfordernden Monate seit Ausbruch der Covid-19 – Krise ein.

Oberstes Gebot war und ist es nach wie vor, die Mitglieder bei der Bewältigung dieser Krise zu unterstützen. Dafür wurde umgehend ein Krisenstab gegründet und es erfolgte ein Zusammenrücken des Netzwerks aus Regionalverbänden, Partners und politischen Verbündeten. Konkrete Hilfsmittel wurden erschaffen und politische Forderungen wurden und werden formuliert, damit die Betriebe durch die Krise getragen werden.

Gemeinsam mit einer breiten Allianz aus der Tourismusbranche, deren Profil auf politischer Ebene geschärft werden konnte, wurde laufend der Diskurs mit dem Bundesrat und der Verwaltung geführt. Dank hervorragend umgesetzter Schutzkonzepte konnten den Schweizer Gästen sichere Ferienerlebnisse ermöglicht werden, was einen wesentlichen Teil zum Wohlbefinden der Schweizer Bevölkerung beitrug.

Die Krise und deren Auswirkungen zeigte die Vielfalt der Branche und deren Herausforderungen. Deswegen war ein direkter Dialog und steter Austausch mit der Basis enorm wichtig, denn dies führte dazu, dass der Verband näher zusammenrückte und die Geschäftsstelle noch näher am Puls der Mitglieder agiert. Dadurch ist der Verband heute digitaler, vernetzter, agiler und flexibler und will dies nutzen um Lösungen und Leistungen zu entwickeln, die die Zukunftsfähigkeit der Mitglieder nachhaltig stärken sollen.

Zahlen und Fakten

Die publizierten Zahlen zeigen Eindrücklich, wie stark die Krise die Hotellerie getroffen hat. Der Einbruch bei den Logiernächten beträgt 40%, bei den Gästen aus Überseemärkten sogar mehr als 80%. Ferienregionen konnten den Einbruch mit Schweizer Gästen teilweise kompensieren, bei Städten hingegen ist dieser mit 60% und mehr überdurchschnittlich hoch.

Auch die Entwicklung der Beschäftigung zeigt das Ausmass der Krise, ging diese doch in der Beherbergung um 8.6% und in der Gastronomie gar um 10,4% zurück. Der Anteil der Arbeitnehmer in Kurzarbeit lag zwischenzeitlich bei knapp 70%, während dem dieser in der Gesamtwirtschaft «nur» bei knapp 30% lag. (MICE-Tip)