Das Aus für die Jugendherberge Freiburg

Am 31. Oktober schlossen die Türen für immer. Die Stadt beansprucht Liegenschaft für sich.
Jugendherberge Freiburg
Foto: zVg

Seit 1988 bot die Jugendherberge in dem alten Burgerspital in der Rue de l’Hôpital Gästen aus aller Welt eine zentral gelegene Unterkunft in Freiburg/Fribourg. Am 31. Oktober verliessen die letzten Gäste das Haus, das nicht mehr weitergeführt werden kann. Das Gebäude gehört der Stadt Freiburg, welche den langjährigen Mietvertrag zum Jahresende gekündigt hat, da sie die Räumlichkeiten selbst beansprucht.

«Auch wenn wir ein gutes Netzwerk haben und den Gästen gute Ausweichmöglichkeiten bieten können – wir bedauern sehr, dass wir die Jugendherberge in Freiburg schliessen müssen», sagt Fredi Gmür, CEO der Schweizer Jugendherbergen (SJH), welche die Jugendherberge betreiben. Die Jugendherberge Freiburg wurde 1988 in dem stilvoll renovierten Gebäude aus dem 17. Jahrhundert eröffnet. Damals hatte der Ort bereits eine über 600-jährige Geschichte als Einkehr für Jakobspilger hinter sich, die hier seit 1248 Unterkunft und Verpflegung erhielten. Die Nähe zum Jakobsweg machte auch die Jugendherberge sehr beliebt bei Pilgern. Dank einer sehr zentralen Lage und guten Anbindung wurde sie aber auch von Freiburg-Besuchern generell sehr geschätzt. 1992 haben die SJH die Jugendherberge vom Berner Verein für Jugendherbergen übernommen.

Obschon sowohl die Stadt Freiburg als auch die SJH ein grosses Interesse daran haben, den Standort zu erhalten und bereits seit einiger Zeit gemeinsam nach Alternativen suchen, konnten bisher keine Räumlichkeiten gefunden werden, in denen eine neue Jugendherberge eröffnet werden könnte. Nun werden die interessierten Gäste in die neu renovierte Jugendherberge in Avenches umgeleitet – die Jugendherberge Bern schliesst ab Mitte November wegen Umbaus vorübergehend.