Sieht so das Tourist Office 3.0 aus?

Ein Ideenpapier gibt Handlungsempfehlungen für die Zukunft.

Wie sieht im Zeitalter der Digitalisierung das Tourist Office von morgen aus? Das interdisziplinäre, vom Bund geförderte Projekt «Tourist Office 3.0» zeigt Lösungsansätze: Neben der Bereitstellung von Informationen rund um die Uhr soll die Gästebetreuung in Zukunft digitaler, individueller auf die Bedürfnisse der Gäste abgestimmt und emotionaler präsentiert werden.

Rund 20 Schweizer Tourismusregionen und Destinationen haben sich im letzten Jahr mit der Frage auseinandergesetzt, wie sich das klassische Tourist Office im Zeitalter der Digitalisierung verändern wird. Ein Fazit: Der klassische Informationsschalter wird aus dem Bild der Destinationen verschwinden und durch emotionale Besucherzentren mit vielseitigen Dienstleistungen und Beratungsangeboten ersetzt. Destinationen, die einen Umbau oder Neubezug planen, sollten diese neuen Rahmendbedingung bei der Ausgestaltung des Angebots berücksichtigen, heisst es in einer Mitteilung von TALK (Tourismus Adelboden-Lenk-Kandersteg).

Die ganze Destination wird zum «Tourist Office»
Um Gäste in Zukunft individueller betreuen zu können, muss das Tourist Office seine Gäste besser kennen, so heisst es weiter. Dafür sollten in Zukunft mehr Ressourcen in die Aufbereitung und Auswertung von verfügbaren Daten investiert werden. Grosses Potenzial bestehe darin, Front-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter systematisch für die Gästeinformation einzubinden. Jede Hotel-Rezeption und jeder Ticketschalter, sei es in einem Museum oder bei den Bergbahnen, könnte sich als Informationspunkt für Gäste verstehen. Ein Netzwerk dezentraler Informationsstellen entsteht, das vom Tourist Office betreut wird. Mitarbeiter von touristischen Betrieben werden vor Ort geschult. Hilfsmittel und Tools befähigen sie dazu, den Gast über das Gesamtangebot der Destination zu informieren.

Förderung durch den Schweizer Bund
Initiiert wurde «Tourist Office 3.0» von der Gutundgut GmbH, einem Spezialisten für touristische Projektentwicklungen und von den Usability-Experten Die Ergonomen. Das Projekt wurde von Innotour, dem touristischen Förderprogramm der Schweiz unterstützt. Dahinter steht das Staatssekretariats für Wirtschaft SECO.

Leitfaden mit Handlungsempfehlungen 
Die Ergebnisse des Projektes «Tourist Office 3.0» sind in einem Ideenpapier zusammengefasst. Der Bericht ist erhältlich bei der Gutundgut GmbH via info@gutundgut.ch. (MICE-tip)