Tote Journalistin auf Malta: Schadet der Fall der MICE-Destination?

Erste Kunden zweifeln an der Sicherheit der Insel als Business-Ziel.

Der Autobombenanschlag auf die maltesische Investigativ-Journalistin Daphne Caruana Galizia hat in Europa grosses Entsetzen ausgelöst. Die 53-jährige starb vergangene Woche durch die Explosion eines an ihrem Wagen deponierten Sprengsatzes. In ihren Artikeln prangerte sie wiederholt Korruption auf der Mittelmeerinsel an. Ihre Angehörigen vermuten einen politisch motivierten Mordanschlag.

Laut Schweizer MICE-Planern ziehen die ersten Kunden ihre Buchungsabsichten für Malta zurück. Das kommt der aufstrebenden Destination gar nicht gelegen. Wuchs doch das Segment MICE und Business Travel im Jahr 2016 um mehr als 7% im Vorjahresvergleich. Aus der Schweiz kamen 2016 rund 5% mehr Business-Gäste nach Malta als im Vorjahr. Neu gibt es die Organisation Conventions Malta, die sich aktiv um den Markt kümmert.

Man erwarte, dass das Segment weiter wachse, heisst es beim Fremdenverkehrsamt Malta in Zürich. Die Kapazitäten wachsen stetig. Auch insgesamt kommen immer mehr Schweizer nach Malta, dieses Jahr werden es zirka 43’000 Besucher aus dem Leisure- und dem Business-Bereich sein. (SG)