MICE-Geschäft Schweiz im Gegenwind

Der neuste Meetings Report Schweiz von Schweiz Tourismus zeigt erstmals die Entwicklung über fünf Jahre.

Mit dem Meetings Report Schweiz konnte 2011 erstmals mit fundierten Daten eine Grundlage geschaffen werden, die aussagekräftige Analysen über die Struktur und die Bedeutung von Meetings in der Schweiz ermöglicht. Mit dem neuen Meetings Report 2016 ist es nun erstmals möglich, die Entwicklung über eine Periode von fünf Jahren zu vergleichen. Die verschärften internationalen Wettbewerbsbedingungen und die Frankenstärke hinterlassen ihre Spuren auch in der MICE-Industrie.
Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Meetings Report 2016:

  • In der Schweiz dominieren individuelle Business-Veranstaltungen (Meetings), welche von Unternehmen für die eigenen Belegschaft und/oder für Geschäftspartner organisiert werden. Generelle, organisationsübergreifende (und für die Meetingsbranche wertschöpfungsintensive Events) wie z.B. Konferenzen, Kongresse, haben zahlenmässig nach wie vor einen untergeordneten Stellenwert.
  • Unternehmen buchen ihre Veranstaltungen zunehmend direkt. Associations hingegen lassen ihre Kongresse und Tagungen durch spezialisierte Branchenpartner organisieren.
  • Das Geschäft mit Incentives wächst und wird internationaler.
  • Der Tagestourismus wächst (+14% seit 2011). Davon profitieren vor allem die Städte.
  • Berggebiete verlieren aufgrund ihrer peripheren Lage Veranstaltungen.
  • Die Dauer und Grösse von Mehrtagesveranstaltungen sinkt leicht im 5-Jahresvergleich.
  • Die Meetingsbranche generierte im Jahr 2015 einen Umsatz (direkt + indirekt) von CHF 1,8 Mia., dies entspricht einem Rückgang von 18 Prozentpunkten gegenüber dem Beginn der Messung im 2011.
  • Mit 6,3 Mio. Logiernächten im Jahre 2015 beträgt der Anteil der Meetingsindustrie an den Logiernächten der Schweizer Hotellerie 17,7%. 2011 waren es noch 19%.

Mehr zum Meetings Report Schweiz 2016 im nächsten MICE-tip, der am 17. August erscheint.