Eine in der «NZZ am Sonntag» publizierte Untersuchung des Vermögensverwalters Z-Capital stellt Kuoni in Sachen Corporate Governance kein gutes Zeugnis aus. Untersucht wurde die Relation zwischen Betriebsgewinn, Ergebnis-Entwicklung und Topmanagement-Löhnen. Demnach entfielen bei Kuoni 2012 rund 12% des Betriebsgewinns auf Managerlöhne, die Gesamtentschädigung für Verwaltungsrat und Konzernleitung betrug (steuerwertbereinigt) CHF 12,2 Mio., bei einem negativen Jahres-Konzernergebnis von CHF 13,18 Mio.
Von den CHF 9,73 Mio. Entschädigung für die Konzernleitung entfielen allein CHF 2,67 Mio. auf CEO Peter Rothwell. Zum Vergleich: Im Vorjahr betrug die Entschädigung für die Konzernleitung noch CHF 7,85 Mio. und das Salär Rothwells betrug CHF 2,08 Mio. Kuoni macht allerdings geltend, dass einige als variabler Lohnbestandteil geltende Aktienpakete mit Verzögerung ausbezahlt werden; dazu beziehen sich die Gehälter zum Teil auf den Geschäftsgang von Vorjahren.
Auch die Basisvergütung des Verwaltungsrats wuchs von CHF 1,64 Mio. im Jahr 2011 auf CHF 1,8 Mio. im letzten Jahr, was aber hauptsächlich auf die Erweiterung des VR um ein Mitglied zurückzuführen ist. Notiz am Rande: Im letzten Jahr wurden 2,9% der Belegschaft von Kuoni Schweiz abgebaut. Im «Nomination & Compensation Committee», welches die Vergütungen des Topkaders und des VR vorschlägt, sind übrigens die VR-Mitglieder Heinz Karrer (Vorsitz), Annette Schömmel und Ray Webster. JCR
