Air Mauritius verzichtet für neue Business Class auf First Class (Ausgabe 2007-43)

Die mauritische Fluggesellschaft rüstet ihre Flotte von drei auf zwei Klassen um. Das neue Konzept wird ab 1. Juni 2008 sukzessive eingeführt.

Was Manoj R. K. Ujoodha, CEO von Air Mauritius (MK), diesen Frühling noch als Vision vorgedacht hat, wird auf den nächsten Sommer Realität: Der mauritische National Carrier gibt auf seinen Grossraumflugzeugen die Drei-Klassen-Konfiguration auf und führt gleichzeitig eine neue Business Class ein, welche die First Class sowie den Club Mauritius bzw. die Premium Economy ersetzen werden und die Economy Class ergänzen sollen – all dies im Bestreben, dem Slogan «Your Prefferred Leisure Airline» gerecht zu werden.

Die neue Konfiguration in zwei Klassen wird auf der Langstrecken-Flotte ab 1. Juni 2008 sukzessive eingeführt. Die bestehenden fünf A340-300C und zwei A340-300E werden zwischen März und Juni des nächsten Jahres nachträglich rekonfiguriert. Diese sieben Airbus werden danach mit 34 Sitzen in der Business Class sowie 264 bzw. 266 Sitzen in der Economy Class unterwegs sein. Davor hatten beide Typen je 12 Sitze in der First, 26 bis 28 Sitze in Club Mauritius bzw. Premium Economy und 254 bis 264 Sitze in der Economy.

Die neuen A330-200 – von den zwei bestellten Maschinen wird die erste im November ausgeliefert – werden von Anfang an mit der neuen Zwei-Klassen-Konfiguration ausgestattet sein. Entsprechend erhalten diese Flugzeuge je 24 Sitze in der Business und 251 Sitze in der Economy. Bei den beiden bestehenden A319-100 ändert sich hingegen nichts, weil diese 120-plätzigen Maschinen bereits in zwei Klassen konfiguriert sind: 12 Sitze in der Business und 108 Sitze in der Economy.

Die neue Business Class wird über so- genannte «lie-flat seats» verfügen, die in der Kabine selbst in der Konfiguration 2-2-2 angeordnet werden. Dazu sagt Manoj R. K. Ujoodha, CEO von Air Mauritius: «Wir werden unseren Passagieren der oberen Schicht ein neues Niveau an Komfort offerieren können, weil wir die neuen Sitze in all unseren A340 und A330 einsetzen werden. Dies ist ein bedeutender Meilenstein in unserem Wandlungsprozess, bei dem wir uns vorwärts bewegen und uns selber als die bevorzugte Ferienfluggesellschaft positionieren wollen.»

Noch bis ende Februar des kommenden Jahres bedient Air Mauritius die Schweiz zwei Mal in der Woche nonstop – jeweils am Freitag nach Genf bzw. am Samstag nach Zürich. Zum Einsatz kommt ein A340-300 – vorerst noch mit der bekannten Drei-Klassen-Konfiguration. Die beiden saisonalen Direktverbindungen werden ab Anfang März wieder zur gewohnten Dreiecksrotation Mauritius–Zürich– Genf–Mauritius. Die Passagierzahlen ab der Schweiz liegen dieses Jahr nach Angaben von Air Mauritius sehr erfreulich über den Vorjahreswerten.

Norman C. Bandi

40 Jahre Mauritius – 23 Jahre Schweiz

Air Mauritius (MK) wurde am 14. Juni 1967 gegründet, zunächst als Agentur für aus-ländische Airlines. Den ersten eigenen Flug führte man über fünf Jahre später durch: Am 13.September 1972 flog eine mit sechs Passagieren voll besetzte Piper Navajo zur Schwesterinsel Rodrigues. Im Jahr darauf führte Air Mauritius ihre ersten Interkontinentalflüge durch – nach London in Kooperation mit British Airways sowie nach Bombay in Kooperation mit Air India. Heute bedient man 26 Destinationen in Asien, Australien, Afrika und Europa. Hierzulande ist Air Mauritius seit 1984, sprich seit nunmehr 23 Jahren, operativ, bedient werden sowohl Zürich als auch Genf. Die Flotte von Air Mauritius besteht derzeit aus elf Flugzeugen (2 Airbus A319-100, 7 Airbus A340-300 und 2 ATR 72-500) sowie drei Helikoptern (3 Bell 206 Jet Ranger).   

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