Damit reagiert der Bundesrat auf das Anliegen aus dem Kanton Tessin, die Luftverkehrsanbindung des Tessins an die restliche Schweiz zu prüfen. Zufall oder Schicksal? Am gleichen Tag flog Darwin Airline zum letzten Mal die Route LuganoBernLondon. Als Grund für die Einstellung gab die Tessiner Fluggesellschaft an, dass die Situation betreffend der Erteilung einer «Konzession im Sinne des öffentlichen Verkehrs» für die Strecke LuganoBern sehr unklar sei und die eingeflogenen Verluste für die Rotation Lugano BernLondon über 50% des Gesamtver-lustes von Darwin ausgemacht hätten. «Der Auftrag des Bundesrates hat nichts mit dem Rückzug von Darwin zu tun», erklärt Anton Kohler (Kommunikationsbeauftragter beim BAZL).
Das Thema sei schon seit Jahren politisch behandelt worden, doch habe der Bundesrat eben erst jetzt die finanzielle Unterstützung zugesagt. Zurzeit werden die notwendigen Richtlinien ausgearbeitet und dann eine öffentliche Ausschreibung gemacht. Wann diese geschehen wird, kann Kohler nicht sagen. Er rechnet, dass sich nur Schweizer Airlines für diese Strecke interessieren würden, trotzdem werde man die EU über diese Pläne informieren. Der Bund ist bereit, die Flugverbindung LuganoBern jährlich mit maximal CHF 1 Mio. zu subventionieren dies jedoch nur für die Dauer von insgesamt drei Jahren. Darwin Airline ihrerseits wird die Ausschreibung abwarten und die Bedingungen dieser Unterstützung abklären. «Erst danach werden wir entscheiden, ob eine eventuelle Wiederaufnahme der Strecke auf dieser neuen Basis Sinn macht», so Darwin-Marketingleiter François Matthey. Die frei gewordenen Flugzeuge seien zurzeit für den italienischen Low Cost Carrier My Air unterwegs.
GC