Belpmoos Reisen: Liebhaber-Destinationen ab Bern (Ausgabe 2016-08)

Der junge Veranstalter will sich mit Nischenprodukten abheben und hat neue Ziele im Auge.

Vor knapp drei Jahren, im März 2013, ging mit Belpmoos Reisen ein neuer TO in Bern an den Start. Ziel: «Der beste Veranstalter von Bern zu werden», wie Geschäftsführerin Gabriela Jones erzählt. Heute arbeiten, zusammen mit dem Gründer und Inhaber Beat Iseli, acht Angestellte für das Unternehmen. 

Rund die hälfte aller buchungen generiert der TO selbst, die andere Hälfte kommt von den Reisebüros. Abheben will sich Belpmoos vor allem mit Nischenprodukten. Hier wagte sich der Veranstalter im vergangenen Sommer mit Jersey auf Neuland. «Im Mai und Juni 2015 charterten wir Flüge mit Skywork von Bern nach Jersey. Das kam gut an», erzählt Jones. «Für diesen Sommer hat Skywork nun selbst von April bis Oktober einen Flug pro Woche aufgelegt.» Das ermöglicht Belpmoos nun, Plätze im Zubuchungsverfahren anzubieten und nicht mehr selbst das Risiko tragen zu müssen. «Unser Hauptangebot sind aber nach wie vor Badeferien mit Abflug ab Bern», so Jones. Dazu zählen die Destinationen Sardinien, West-Griechenland, Elba, Mallorca, Menorca und Korsika.

Liebhaber-Destinationen und Geheimtipps sind vor allem die weniger bekannten, griechischen Ziele Epiros und Lefkada, für welche auch ausserkantonale Buchungen verzeichnet werden. Sieben Rotationen zwischen dem 29. August und dem 10. Oktober bietet Belpmoos hierfür mit dem eigenen Helvetic-Airways-Charterflug an. Für diese Saison seien die Buchungen noch verhalten – Jones vermutet die Hauptgründe in der Flüchtlingskrise, von der Griechenland betroffen ist. 

mit dem buchungsstart in diesem Jahr zeigt sich die Geschäftsführerin ansonsten zufrieden: «Wir liegen im zweistelligen Prozentbereich über Vorjahr.» Sie sieht hierfür einen Zusammenhang mit der derzeitigen Krisensituation in verschiedenen Badeferien-Destinationen. «Speziell Sardinien und Mallorca sind Kassenschlager und werden gegenüber letztem Jahr besser verkauft», sagt Jones. 2015 sei auch bei Belpmoos ein schwieriges Jahr gewesen; man sei jedoch mit einem blauen Auge davongekommen. Der Ausfall von Intersky hat keine Spuren hinterlassen. «Für Elba bestand im letzten Jahr ohnehin eine Überkapazität ab Bern, da wir uns einen Intersky-Charter-Flug mit Aaretal Reisen teilten und gleichzeitig Skywork die Strecke bediente.» Dies hat sich nun erledigt.

Für die Zukunft hat sich der TO vorgenommen, im Besonderen seinen Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Zudem will man weiterhin die Aufnahme neuer Ziele ins Angebot prüfen. Konkretes verrät Jones aber nicht, nur so viel: «Wir haben einige Projekte im Köcher, es wird bestimmt nicht langweilig.»

JW