Branche zögert mit Unterschrift – GDS und Swiss unter Zugzwang (Ausgabe 2008-19)

Noch keine der grossen Reisefirmen hat sich zu einer Unterschrift entschlossen.

Seit Ende letzter Woche liegen die Verträge von Swiss und Lufthansa zum
im Januar angekündigten neuen Vertriebsmodell mit sogenannten
Vorzugspreisen und GDS-Gebühren auf den Schreibtischen aller
IATA-Agenturen in der Schweiz. Bis Mitte Juni haben die Reisebüros nun
Zeit, diese Verträge zu unterschreiben – sofern sie ab Oktober 2008 von
den Preferred Fares Gebrauch machen wollen.

In einer Umfrage von TRAVEL INSIDE bei grossen Reiseanbietern in der
Schweiz hat sich (noch) niemand dahingehend geäussert, den Vertrag
unterzeichnen zu wollen. Teilweise sagen die Reisebüro-Chefs klar aus,
keine Unterschrift daruntersetzen zu wollen (Globetrotter, Knecht,
Kuoni).

Der grössere Teil (Carlson Wagonlit, HRG Switzerland, M-Travel
Switzerland, STA Travel, TUI Suisse) hat sich noch nicht entschieden.
Einige CEOs setzen auf Gespräche zwischen dem Schweizerischen
Reisebüro-Verband (SRV) und Swiss/Lufthansa, andere wiederum auf
Verhandlungen zwischen den GDS und den Airlines.

Der SRV hat in der Zwischenzeit den Mitgliedern noch einmal empfohlen,
den Vertrag nicht zu unterzeichnen, und stellt einen Musterbrief für
Geschäftskunden zur Verfügung.