Brüllhardt muss Bahnhofstrasse-Büro aufgeben (Ausgabe 2016-08)

Der Luxusreiseveranstalter Designreisen schaltet in der Schweiz einen Gang zurück.

Designreisen hat seine Präsenz in der Schweiz reduziert. Der Münchner Luxusreiseveranstalter, dessen Schweizer Ableger von Wal-ter Brüllhardt (ex Hotelplan, ex Kuoni) geführt wird, hat seine äusserst repräsentativen Büros an der Zürcher Bahnhofstrasse im Januar aufgegeben und ist seither an der Selnaustrasse im Büro von Brüllhardt domiziliert. 

«Die Reiseindustrie leidet momentan, auch wir mussten Kosten sparen. Die Produktion wird am Hauptsitz in München gebündelt, und ich berate die Schweizer Kunden nach Terminvereinbarung», erklärt Brüllhardt. Mit dieser schlanken Kostenstruktur kann er Designreisen weiterführen; «Die Dossiers in unserem Segment sind gross, und es braucht nicht viele davon, um gewinnbringend zu operieren», so Brüllhardt.

Das Projekt Designreisen Schweiz hatte er zusammen mit der Firmengründerin Marion Aliabadi im Dezember 2014 gestartet, im letzten Februar wurde dann die Geschäftsstelle an der Bahnhofstrasse eröffnet. Zu Beginn waren nebst Brüllhardt fünf weitere Mitarbeiterinnen dabei, die zum Teil gleichzeitig auch für Brüllhardts zweites Projekt, Charming Travel, arbeiteten. 

Von diesem Team verbleibt nur noch Brüllhardt. Head of Sales Leonie Stadler ist wieder an den Münchner Hauptsitz zurückgekehrt, ist von dort aus aber weiterhin in dieser Funktion für die Schweiz tätig. 

Seine anfänglichen Direktorinnen Sibylle Bloch und Silvia Schembri haben das Unternehmen bekanntlich schon früher verlassen und sind heute in leitender Funktion bei FTI Schweiz und Universal Flugreisen tätig. Ebenfalls weg sind die zwei weiteren Mitarbeiterinnen Ulrike Srocke (neu bei Island Tours) und Claudia Ruf.

Das Projekt Charming Travel, das Brüllhardt nach seinem Abgang bei Hotelplan Suisse im Badeferienbereich aufziehen wollte, hat er übrigens endgültig eingestellt. Der Start wäre für 2014/15 geplant gewesen; der Frankenschock im Januar 2015 veranlasste ihn aber dazu, das Projekt zurückzustellen und nun also abzubrechen.

SJ