Man stelle sich vor: Ein berufstätiges Paar plant eine Fernreise und will auf das Know-how eines Spezialisten zurückgreifen. Dieser sitzt aber so weit entfernt, dass nur der Samstag für einen Besuch in Frage kommt. Beim Blick auf die Website heisst es: samstags geschlossen. Was macht das Paar? Schaut sich nach Alternativen um und landet in einem Reisebüro mit sehr flexiblen Beratungszeiten. Der Spezialist hat das Nachsehen.
In Zeiten, in denen immer mehr Kundschaft ans Internet abfliesst, muss man sich fragen, ob klassische Öffnungszeiten für Reisebüros noch zeitgemäss sind. Zugegeben: Viele, v.a. die Grösseren, leisten es sich längst nicht mehr, mittags oder samstags zu schliessen. Oder sie bieten Termine auch ausserhalb der Öffnungszeiten an. Falls dies beim anfangs erwähnten Spezialisten möglich gewesen wäre, hätte er gut daran getan, dies auf seiner Website kundzutun. Ein Vorbild wären ihm dabei die Globus Reisen Lounges gewesen, die (z.B. an der Eingangstür) darauf hinweisen, dass Extratermine selbstverständlich möglich sind. Denn seien wir mal ehrlich: Welcher Schweizer würde von sich aus nach einer Beratung ausserhalb der Öffnungszeiten fragen?
Natürlich ist das Ganze eine Personal- und Kostenfrage. Auch kleinere Retailer könnten aber saisonal flexibel arbeiten und z.B. nur zwischen Januar und April samstags öffnen. Im November und Dezember liessen sich Überstunden wieder reinholen. Auch Terminbuchungstools helfen bei der Planung und machen gleichzeitig den Kunden Freude. Wie etwa bei Globetrotter, wie ein TI-Selbsttest zeigt: Einfach und übersichtlich lassen sich online Filiale und Länderspezialist auswählen und schon werden die nächsten freien Termine desselben angezeigt. Ein Klick, der Besuch im Reisebüro ist fixiert und der erste Kontakt zwischen Kunde und Reiseberater hergestellt. Berufstätige Paare, die ihre freie Zeit effektiv planen wollen, schätzen so etwas. Und weil diese meist entsprechend kaufkräftig und buchungswillig sind, hat auch das Reisebüro etwas davon.
Stephanie Günzler
