Das Problem mit den November-Buchungen (Ausgabe 2007-28)

René Blum von Parade Reisen in Zürich ist generell zufrieden. Die Abreisen im Frühling und im Juli liegen über Vorjahr. Verhalten wurde im Juni gereist. «Es wird eher kurzfristig gebucht – dafür hochklassige Reisen. Der Buchungseingang war von Februar bis April gut, im Mai und Juni nur befriedigend. Pauschalangebote und Familienbuchungen fehlen uns, weil diese

René Blum von Parade Reisen in Zürich ist generell zufrieden. Die Abreisen im Frühling und im Juli liegen über Vorjahr. Verhalten wurde im Juni gereist. «Es wird eher kurzfristig gebucht – dafür hochklassige Reisen. Der Buchungseingang war von Februar bis April gut, im Mai und Juni nur befriedigend. Pauschalangebote und Familienbuchungen fehlen uns, weil diese oft bei Direktanbietern oder im Internet gebucht werden», sagt Blum. 

Sehr gut würden bei ihm Reisen im November nachgefragt. Diese könnten aber oft (noch) nicht platziert werden. Blum erklärt: «Es sind nur Vorreservationen möglich. Aufträge, die man jetzt erledigen und versorgen kann, müssen warten. Schweizer Veranstalter sind im Vergleich zu Tour Operators in Deutschland immer drei Monate im Rückstand mit den Katalogen. Ich erachte das als gefährlich für das Image der Schweizer Anbieter. Ich bin daher etwas im Clinch: Ich könnte zwar die Buchungen in Deutschland platzieren, mache dies aber doch nicht, weil ich den Umsatz bei Schweizer Veranstaltern brauche.»

Blum sieht ein weiteres November-Problem: «Kreuzfahrten für November, vor allem ab Asien, können nur auf Warteliste gebucht werden, weil asiatische Veranstalter auf ihren Kontingenten sitzen. Flüge können in diesen Fällen dann ebenfalls nicht ausgestellt werden, oder nur mit dem Risiko, Annullierungskosten bezahlen zu müssen, wenn die Kreuzfahrt dann nicht bestätigt wird.»

Keine guten Noten stellt Blum den Airlines aus: «Die Fluggesellschaften bestrafen immer öfter Kunden, die früh buchen. Man weiss nie genau, wann der richtige Zeitpunkt für die günstigste Buchung ist – weit im Voraus ist nicht immer auch am günstigsten. Dies gilt vorwiegend für Langstreckenflüge. Einen vorteilhaften Flug zu buchen, ist genauso, wie wenn man in Monaco Roulette spielen geht.»   

CP