«Der grösste Korsika-Spezialist im deutschsprachigen Raum» (Ausgabe 2007-21)

Das Vorarlberger Reisebüro Rhomberg will den Markt Schweiz intensivieren. Schon heute lockt eine Provision von 12%. Und demnächst folgt die Buchbarkeit im Cets.

Wer kennt das Feriendorf «Störrischer Esel» bei Calvi? Wohl die Mehrheit der jährlich über 12000 Kunden, die bei Rhomberg in Dornbirn ihre Arrangements für Korsika buchen. Bis zu 20% aller Gäste in der firmeneigenen Anlage des Vorarlberger Veranstalters stammen aus der Schweiz, so Geschäftsführer Stefan Müller im Gespräch mit TI. Den Rest machen im Schnitt zu je 40% Österreicher oder Deutsche aus. Neben der Hauptdestination Korsika führt man auch die europäischen Inseln La Palma (Kanaren), Island und Madeira (Portugal) sowie die italienische Region Kalabrien. «Wir setzen in erster Linie auf naturbelassene Ziele.»
«Störrischer Esel», das ist nicht nur ein Feriendorf mit 450 Hotelbetten, das ist auch der Ursprung der Firmengeschichte: 1959 wurden die ersten Fahrten aus dem Vorarlberg nach Korsika auf Vereinsbasis organisiert.

Parallel dazu wurde das Hotel eröffnet, das sich noch immer im Besitz von Vater Kurt Müller befindet. Er begründete 1970 auch die Rhomberg Reisen GmbH & CoKG, aus der 1991 die Reisebüro Rhomberg GmbH wurde, die heute von seinem Sohn Stefan Müller zusammen mit Partner Hubert Feurstein geführt wird. Sie sind zugleich die Inhaber der Firma, die in Dornbirn 17 Personen beschäftigt und im letzten Jahr einen Rekordumsatz von rund 18 Millionen Franken (+25%) erzielt hat.
Den Schweizer Markt hat man laut Müller eigentlich seit jeher bearbeitet. Doch in letzter Zeit habe das Aufkommen leider etwas abgenommen. Daher bemühe man sich wieder vermehrt um den westlichen Nachbarn. «Wir sehen vor allem für Korsika grosses Potenzial. In der Schweiz gibt es für dieses Zielgebiet nämlich relativ wenig Anbieter. Rhomberg ist übrigens der grösste Spezialist für Korsika im deutschsprachigen Raum. Im Gegensatz zu anderen Vermittlern können wir wegen unseres Volumens und unserer Erfahrung Hotelbetten garantieren. Das ist ein Schlüsselfaktor. Wir arbeiten mit mehr als 50 korsischen Partnern.» Zudem bietet man vor Ort deutschsprachige Tour Guides und eigene Reiseleiter.

Über 3000 Reisebüros vertreiben die Angebote von Rhomberg in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz. Hierzulande hat man gemäss Müller gut 100 Wiederverkäufer in der Adresskartei – zum Beispiel sämtliche Hotelplan-Filialen in der Ostschweiz, mit denen man einen Kettenvertrag habe. «Man muss mit uns aber keinen Agenturvertrag eingehen. Wir fordern auch keinen Mindestumsatz. Man erhält bei uns ab dem ersten Euro eine Provision von 12% per Lastschriftverfahren. Für die einfachere Abwicklung dieser Buchungen haben wir zudem eine hiesige Bankverbindung. In der Schweiz, so scheint mir, ist die Kooperation eines Retailers mit einem ausländischen Tour Operator eine Vertrauensfrage.»

Die Schweizer Kunden machten derzeit gut 10% des Gesamtvolumens von Rhomberg aus. Diese Zahl soll im laufenden Jahr verdoppelt werden. Stefan Müller fügt hinzu: «Uns ist eine gute Nachrede selbstredend wichtig. Nur so lässt sich das Geschäft in der Schweiz intensivieren. Wir verspüren wieder steigenden direkten Zulauf – nun muss nur noch der Wiederverkauf dazukommen.» Für die Reisebüros hat er diesbezüglich noch eine gute Nachricht: «Wir werden ab dem Herbst im Cets buchbar sein, auch in der Schweiz.» Bis es so weit ist, können sämtliche Agenten mittels Login unter www.rhomberg.at (Rubrik: Partnerlink) online buchen.

Norman C. Bandi

Charterlösungen oder Selbstfahrer

Obwohl Rhomberg hierzulande keine spezifischen Zubringer anbietet, können Schweizer Kunden trotzdem mit dem Vorarlberger Veranstalter fliegen. Stefan Müller empfiehlt dazu die Charterlösungen von Friedrichshafen nach Calvi auf Korsika mit Austrian (sonntags), nach Keflavik auf Island mit Iceland Express (dienstags und donnerstags) oder nach Lamezia Terme in Kalabrien mit Air Berlin (sonntags). «Der Bodensee-Airport ist für Ostschweizer sehr nah gelegen. Zudem ist das Check-in schnell und das Parking ist günstig. Friedrichshafen hat gar keinen Nachteil gegenüber Zürich.» Nach Korsika kann man ab der Schweiz laut Müller auch als Selbstfahrer gelangen. «Auf Wunsch buchen wir die Fähre und das Hotel dazu.» Daneben gibt es bei Rhomberg zwei Direktflüge ab der Schweiz: Zürich–Madeira mit
Air Berlin (samstags) oder Basel–Lamezia Terme mit Futura (samstags).   

NCB