Der Traum dauert schon zehn Jahre (Ausgabe 2007-07)

Ende Jahr wird Dominic Eckert zehn Jahre Dreamtime Travel feiern können.

Der Schriftzug des auf Ozeanien und das Südliche Afrika spezialisierten Reiseveranstalters Dreamtime Travel ist seit Dezember 2004 an der viel befahrenen Bruggerstrasse in Baden zu sehen. Vier Kataloge legt Dominic Eckert auf, von deren schwarz hinterlegten Titelseiten jeweils ein junges Mädchen strahlt: je eines aus Australien, aus der Südsee (Katalog Neuseeland/Südsee), aus Südafrika und aus Namibia.

Eckert spricht von drei Standbeinen, auf denen Dreamtime basiere. Neben Reisen nach Ozeanien und ins Südliche Afrika bietet er in beiden Regionen – als eben dieses dritte Bein – auch Sprachreisen an. «Erfreulicherweise», hält Eckert im Gespräch mit TRAVEL INSIDE fest, «sind in den vergangenen Jahren alle drei Bereiche gewachsen.»

Das grösste Wachstum erlebt bei Dreamtime das Südliche Afrika – insbesondere die Destination Namibia. Interessant findet Eckert, der mit Australien und Neuseeland ins Tour Operating eingestiegen ist, dass sich diese Region und das Südliche Afrika entgegen oft gehörten Äusserungen nicht konkurrenzieren, sondern eher ergänzen.

«Der durchschnittliche Ozeanien-Kunde bucht alle drei oder vier Jahre mal eine Reise», bemerkt er dazu, «seit wir auch das Südliche Afrika anbieten, sehe ich manche Kunden jedes zweite Jahr.» Australien-Kunden möchten auf einer nächsten Reise Namibia entdecken. Eckert führt dies darauf zurück, dass beide Länder von Wüsten geprägt sind.

Seit 2003 arbeitet Eckert mit der deutschen Einkaufsgemeinschaft «Best of» zusammen. «Dank des Volumens von Best of bewegen wir uns bei den Einstandspreisen auf dem Niveau der Grossen», hält er fest. Deshalb sei Dreamtime vor allem bei Baukastenreisen sehr kompetitiv. Das Angebot wird in vier Hauptkatalogen präsentiert: Australien (212 Seiten), Neuseeland, Südsee (164), Südliches Afrika (196) und Namibia (36). Daneben gibt es noch die Imprimate Westaustralien (ein Auszug aus dem Hauptkatalog), Adventure Tours, AAT Kings und Asien (der Intertravel-Katalog mit Dreamtime-Cover).

Auch wenn Dreamtime ein Ladenlokal betreibt: Das Retailing wird mehr oder weniger als «Dienst am Stammkunden» und für Verwandte und Bekannte betrieben. «Wir haben die Codes der grossen TOs», erklärt Eckert,«forcieren das Retailing aber überhaupt nicht.» So bleibe dieser Bereich vor allem auf den Verkauf von Badeferien-Arrangements beschränkt.

Eckert ist in der zweiten Jahreshälfte möglichst oft in den von Dreamtime angebotenen Destinationen unterwegs. Er pflegt seine Nischenprodukte «Cattle Drive» und «Canning Stock Route», die sich bei der Kundschaft grosser Beliebtheit erfreuen. Diese stammt aus der ganzen Schweiz – etwa 80% des Umsatzes werden im Direktverkauf erzielt. Darum ist für Eckert die Teilnahme an den Ferienmessen äusserst wichtig: «Nach den Messen kommen die Buchungen herein.» Darunter auch solche von Agenten, welche oft zustande kommen, weil Kunden mit dem Dreamtime-Katalog unterm Arm in ihrem Reisebüro eine der ausgeschriebenen Reisen buchen wollen.

Hans-Rudolf Baumann

Der Unternehmer Dominic Eckert

Dominic Eckert (40) ist am Bözberg aufgewachsen, hat eine Reisebürolehre bei Knecht in Brugg absolviert und war danach während zweier Jahre für Knecht in Frick tätig. Nach einer zwölfmonatigen Reise durch Australien und einem Nebenjob bei einem Incoming Operator folgten acht Jahre bei Ozeania. Die Dreamtime Travel AG (Aktienkapital 100000 Franken) nahm ihren Betrieb Ende 1997 in Neuenhof auf. Seit Ende 2004 befinden sich die Geschäftsräume in Baden. Eckert beschäftigt fünf Mitarbeitende. Zahlen gibt Eckert keine bekannt, stimmt der TI-Schätzung aber zu, dass sich sein Umsatz nahe an einer zweistelligen Millionenzahl bewege.    

HRB