E-Hoi greift Platzhirsche an (Ausgabe 2010-35)

Der neue Anbieter will bis 2012 das grösste Schweizer Cruise-Portal sein.
Der Markteintritt in der Schweiz von E-Hoi, einem der führenden deutschen Cruise-Portale aus dem Hause E-Domizil, wurde bereits zu Jahresbeginn kommuniziert. Inzwischen hat Geschäftsführer Alexander Esslinger (Ex-Vacando, zuvor acht Jahre Aida) das Projekt entwickelt und per 1. September offiziell gelauncht: «Wir waren schon zuvor mit einer Beta-Version aufgeschaltet, sind jetzt aber endgültig abgestimmt und mit einem Portfolio von über 70 Reedereien und Veranstaltern am Markt.»

Esslinger unterstreicht, dass es sich bei E-Hoi.ch um ein Schweizer Unternehmen (AG) handelt: Die Website ist viersprachig (deutsch, französisch, italienisch, englisch), die Preise sind in Schweizer Franken und die Abwicklung geschieht in Herisau AR, wo derzeit 2,5 Stellen belegt sind. Das Mutterhaus in Deutschland – die E-Domizil-Gruppe ist unverändert in Privatbesitz – steht einzig als «Backup» an Feiertagen oder bei grossem Anfragenandrang zur Verfügung. E-Hoi ist auch Mitglied des SRV und des Garantiefonds. 

«Wir arbeiten mit Schweizer Partnern zusammen und führen die Schweizer Preise der Reedereien auf», sagt Esslinger zum heissen Eisen Crossboarder-Geschäft. Euro-Preise würden die Reedereien schon gar nicht zulassen, und die Schweizer Produkte unterscheiden sich meist klar (z.B. Busanreise) von Angeboten im Ausland. Gleichzeitig setzt E-Hoi auf eine Best-Preis-Garantie. Das Ziel ist klar: «Wir streben mit dem grössten und umfassendsten Angebot in der Schweiz die Marktführerschaft an», erklärt Esslinger ohne Wenn und Aber.
Er geht dabei von einem Potenzial von 100000 Cruise-Pax in der Schweiz aus. 

Vom deutschen Mutterhaus profitiert E-Hoi.ch vor allem in Sachen Technologie – das eigentliche Kerngeschäft des Unternehmens. Esslinger erklärt: «Bei unserer Eigenentwicklung handelt es sich ohne Zweifel um die führende Online-Lösung im Cruise-Sektor. Wir streben deshalb in erster Linie B2B-Kooperationen mit Partnern im Vertrieb an, denen wir unsere Technik zum Beispiel als White-Label-Lösung zur Verfügung stellen.»