Erste Päckli mit Air Méditerranée-Charter (Ausgabe 2009-42)

Veranstalter im Raum Basel reagieren unterschiedlich auf das neue Flugangebot.

Die Air Méditerranée Schweiz, die vor rund einem Monat gegründet wurde,
nimmt in Kürze ihre Aktivitäten auf. «Die Buchungsfreigabe für die
Flüge von Basel nach La Romana und auf die Isla Margarita soll um den
22. Oktober herum erfolgen», so Walter Binggeli, Geschäftsführer und
VR-Präsident des Unternehmens. Geflogen wird ab dem 21. Dezember 2009.
Auf der Website www.air-mediterranee.ch, die voraussichtlich in rund
zwei Wochen aufgeschaltet werden soll, werden ausschliesslich die
beiden Flüge angeboten. Erste Pauschalpäckli sind allerdings schon
geschnürt worden.

Auf der Website des Online-Reiseveranstalters Point Mulhouse werden die
Flüge bereits in einem All-inclusive-Pauschalpaket angeboten. Hinter
dem Produkt von Point Mulhouse steht Jürg Saladin, der Binggeli noch
aus Avione- und FTI-Zeiten kennt.

Point Mulhouse bietet den Flug von Air Méditerranée (MR) nach La Romana
in Kombination mit vier 4- und 5-Sterne-Hotels an, das Portfolio soll
laut Saladin jedoch schon in Kürze ausgebaut werden. Für den MR-Flug
auf die Isla Margarita hat der Online-Reiseveranstalter
Pauschalarrangements mit fünf Hotels aus dem 3- und 4-Sterne-Bereich im
Angebot.

«Es ist gut, dass Air Méditerranée mit einer Niederlassung in der
Schweiz vertreten ist – eventuell kommen ja noch weitere Flüge dazu.
Das hängt allerdings davon ab, ob auch die grossen Schweizer
Veranstalter von dem neuen Flugangebot Gebrauch machen», so Saladin. Er
ist jedenfalls zuversichtlich, zumal er bereits erste Buchungen und
Anfragen erhalten hat.

FTI Schweiz wird das neue Flugprodukt laut Chefin Verda Birinci-Reed
nicht ins Portfolio aufnehmen: «Es ist sicherlich ein gutes Produkt,
aber es passt nicht in unsere Winterproduktion. Die Langstrecke ist
zudem sehr preissensibel. Sollten die Flüge preislich tatsächlich
attraktiv sein, könnte das Angebot – vor allem heute – durchaus
interessant sein.» Die Flexibilität der Kunden sei gegeben, erklärt
Reed, allerdings sei der Markt unvorhersehbar und eine Prognose
entsprechend schwierig.

Christian Cabane (CAT Travel und Schweizer GSA von Starter Voyages)
sieht dem neuen Langstrecken-Charter mit gemischten Gefühlen entgegen:
«Einerseits freut es mich für den Flughafen Basel, dass er dadurch neue
Destinationen erhält. Andererseits kann man als Veranstalter meiner
Meinung nach mit einem Langstrecken-Charter ab Basel kein Geld
verdienen.» Davon, dass es für die neuen Langstrecken-Angebote ein
Landprodukt von Starter geben soll, weiss er bislang noch
nichts.   

BNZ