Es tut sich was! Auch bei uns? (Ausgabe 2007-09)

Norman C. Bandi über den europäischen Fähren-Markt

Der Fähren-Markt in Europa entwickelt und verändert sich weiterhin in horrendem Tempo. Firmenübernahmen und Angebotsoffensiven prägen auch in dieser touristischen Landschaft das Bild, sei es in der Nord- und Ostsee oder sei es im westlichen und östlichen Mittelmeer. Dies belegen unter anderem die aktuellen News und Infos im Focus «Fähren» in dieser TI-Ausgabe.

Fallbeispiel eins: Superfast nennt noch vier Schiffe ihr Eigen, mit denen nur noch die Verbindungen zwischen dem italienischen und griechischen Festland selber bedient werden. Die drei Einheiten, welche für Superfast zwischen Deutschland und Finnland verkehrten, gehören mittlerweile Tallink Silja. Sie wurden noch nicht neu bemalt. Die Farben gewechselt hat die griechische Reederei dafür zwischen Belgien und Schottland. Statt der Superfast X, die ebenso verkauft worden ist, kommt neu die Blue Star 1 der Schwesterfährgesellschaft Blue Star Ferries zum Einsatz. Es tut sich was!

Doch wie verhält es sich beim Fähren-Markt in der Schweiz? Die Anbieter sind praktisch dieselben geblieben. Als Reedereivermittler messen sich das Cruise & Ferry Center und die Schifffahrtsagentur Cosulich. Als Generalagenten messen sich etwa Knossos Reisen (Anek) und Danaë Shipping (Minoan). Als Direktanbieter messen sich vor allem Corsica Sardinia Ferries, Moby Lines und Grandi Navi Veloci.

Fallbeispiel zwei: Auch bei uns tut sich etwas, aber vor allem im Internet. Doch dies muss nicht nur schlecht für die Reisebüros sein. Fähren-Spezialisten wie das Cruise & Ferry Center ermuntern ihre Agenten, online zu buchen – solange es über deren Homepage geschieht. Als Dank dafür erhält man die volle Kommission.

Fallbeispiel drei: Noch eine Stufe höher getrieben haben dies Cosulich und Moby Lines. Zusammen haben sie ein Buchungsprogramm für die Reisebüros entwickelt. Mehr als 600 Wiederverkäufer können so Reservationen, Umbuchungen oder Annullationen über einen eigenen Agenturlink vornehmen. Ein weiteres Plus: Der Ausdruck der Tickets erfolgt nach Eingabe der Buchung im eigenen Ladenlokal.

Und zum Schluss noch dies: Sollte ein Kunde nach einer Fährverbindung fragen, die nicht auf Anhieb geläufig ist – ein Anruf bei den bekannten Fähren-Spezialisten lohnt sich. Selbstverständlich kann auch das neue Handbuch «Fähren in Europa» weiterhelfen, das soeben erschienen ist.