Expansion und Star Alliance (Ausgabe 2009-33)

Air India Schweiz nutzt Frankfurt als Drehkreuz zwischen Indien und den USA.

Bei Air India ist derzeit vieles in Bewegung. So wurde Frankfurt als
Drehkreuz für den Verkehr zwischen Indien und den USA aufgebaut.
Bereits gibt es tägliche Verbindungen Hyderaba–Delhi–Frankfurt–Chicago
und Mumbai–Frankfurt–Newark. Mit dem Winterflugplan soll noch eine
tägliche Verbindung Amritsar–Frank-furt–Toronto dazukommen und weitere
Verbindungen sind in Planung.

Seit Juni wird neu auch die Strecke Ahmedabad–Frankfurt angeboten. Die
An- und Abflugzeiten in Frankfurt sind aufeinander abgestimmt, kurze
Umsteigezeiten garantiert. Zum Einsatz kommen neue Maschinen des Typs
B-777 in einer Dreiklassenkonfiguration.

Dieses Angebot, ob nach Indien oder Amerika, wird auch von der
Schweizer Vertretung von Air India in Zürich genutzt, dies nebst den
etablierten Codeshare-Verbindungen auf den je fünf wöchentlichen Flügen
von Swiss nach Delhi und Mumbai. Auf allen Indien-Flügen von Lufthansa
hat Air India zudem ein Codeshare-Abkommen. Schweiz-Chef Hans-Ruedy
Bryner: «Wir verkaufen Tickets sowohl Richtung Indien als auch in die
USA. Nach Indien bieten wir ab Zürich, Basel, Genf, Bern und Altenrhein
Einheitstarife an, wobei die Tarife via Frankfurt im Moment
überarbeitet und noch attraktiver gestaltet werden.»

Diese markante Expansion von Air India – heute besitzt die Airline 167
Maschinen und verfügt über eine der modernsten Flotten – wurde durch
die Integration von Indian Airlines möglich.

Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Airline wird der
Beitritt zur Star Alliance sein, der für anfangs 2010 erwartet wird.
Einzig die noch nicht abgeschlossene IT-Integration zwischen Air India
und Indian Airlines verhindert einen früheren Beitritt.

Trotz einem Verlust von rund CHF 800 Millionen im per Ende März 2009
abgeschlossenen letzten Geschäftsjahr hält Air India, die zu 100
Prozent in Staatsbesitz ist, an ihrem Expansionskurs fest. Die
Flottenerneuerung wird mit dem Auslieferungsbeginn der 27 bestellten
Dreamliner
B-787 in der zweiten Hälfte 2010 fortgesetzt. Des Weiteren soll Air
India Express als Low Cost Carrier nach der Golfregion und Asien nun
auch im Domestic-Verkehr aktiv werden.

Bryner verheimlicht nicht, dass auch Air India unter der aktuellen
Krise leidet: «Die Nachfrage hat markant abgenommen, aber wir in der
Schweiz arbeiten immer noch überaus profitabel. Der Marktanteil von Air
India am Indien-Flugverkehr liegt bei 25 Prozent, die Auslastung über
alle Flüge gesehen bei knapp 68 Prozent, was sicher verbessert werden
muss.»