«Fair Trade ist bei uns Programm» (Ausgabe 2008-31)

Reise Service Imagine aus Bern ist ein etwas anderer Südafrika-Veranstalter.

Zusammen mit zwei Mitarbeitenden betreibt Heinz Hirter in der Berner
Altstadt die Firma Reise Service Imagine. Seit 1992 gibt es ein
Retailing, 2001 ist das Veranstaltergeschäft für Südafrika (macht heute
20–25% des Umsatzes aus) dazugekommen.

Bis 1992 war Hirter bei Globetrotter tätig. «Was ich damals machen
wollte, war ‹same same – but different›. Wie bei Globetrotter gibt es
bei mir Reiseführer. Zusätzlich findet man in meinem Büchergestell aber
auch Belletristik aus den Reiseländern. Romane geben einen ganz anderen
Blickwinkel», erklärt Hirter. Imagine gibt Buchtipps, verkauft als
Mehrwert die Bücher aber auch. Zusätzlich hat Hirter in den vergangenen
Jahren rund 8800 Artikel aus verschiedenen Zeitschriften gesammelt, die
er den Kunden zur Verfügung stellt.

Als Hirter vor sieben Jahren das TO-Geschäft aufzog, gab es bereits
mehr Jobs in Südafrika für die historisch benachteiligte Bevölkerung.
«Wir haben dann nach besonders guten Beispielen dafür gesucht und diese
auf dem Schweizer Markt angeboten», so Hirter. Er sieht insbesondere
drei Segmente: Parks/Camps, die öffentlich geführt sind, die Angebote
des Labels «Fair Trade in Tourism» und «New Emerging Entrepreneurs» –
KMUs mit durchwegs nicht weissen Besitzern.
Obwohl auch andere Veranstalter die Objekte von «Fair Trade in Tourism»
im Angebot haben, sieht Hirter einen Unterschied: «Bei uns ist ‹Fair
Trade› Programm. Jeder dieser Betriebe kommt automatisch in unseren
Katalog. Dort haben wir die Sicherheit, dass gute Löhne bezahlt werden,
dass die Qualität stimmt und unsere Gäste mit der lokalen Bevölkerung
in Kontakt kommen.»

etwas anders präsentieren sich die «New Emerging»-Angebote. «Das ist
der wirkliche Schritt nach Afrika. Luxus sucht man vergebens, dafür ist
ein direkter Kontakt zu den rund 85% der Südafrikaner, die man
normalerweise auf einer Reise nicht trifft, möglich. Es sind einfache
Unterkünfte, dafür erlebt man die pure Geschichte Afrikas», ist Hirter
überzeugt. Die Kontakte – eingekauft werden die Leistungen an der
Indaba – zu den Hotelbetreibern seien so gut, dass Imagine für seine
Kunden auch ganz spezielle, aussergewöhnliche Leistungen anfragen kann.

Für die rund 300 Kunden pro Jahr kombiniert Hirter diese speziellen
Angebote aber gerne auch mit herkömmlichen Luxusunterkünften: «Wenn ein
Kunde Geld hat, schicke ich ihn noch so gerne beispielsweise nach
Grootbos.»

Momentan verkauft Imagine praktisch nur direkt an die Kunden. Heinz
Hirter ist aber nicht abgeneigt, in Zukunft auch vermehrt mit Agenten
zusammenzuarbeiten.



Namibia Katalog

Anfang September erscheint der Namibia-Katalog von Imagine mit einer
ähnlichen Ausrichtung wie beim Südafrika-Produkt. Zudem wird es ab Ende
August möglich sein, auf der neuen Website von Imagine sehr einfach
online zu buchen.