Folgt Brüllhardt auf Helsing? (Ausgabe 2007-27)

Stefan Helsing verlässt Hotelplan Schweiz bis spätestens Ende Jahr. Peter Spring übernimmt ad interim die Leitung des Touroperatings.

«Helsing hat von sich aus gekündigt», sagt Peter Spring, CEO von Hotelplan Schweiz. Es habe indes keinen Machtkampf gegeben, sondern unterschiedliche Auffassungen über die strategische Ausrichtung. Bis wann Helsing bleibe, sei noch nicht entschieden – maximal bis Ende Jahr nach Ablauf der sechsmonatigen Kündigungsfrist. «Helsing wird seine Zeit mit Sicherheit nicht untätig absitzen.» Ad interim leitet Spring wieder das Touroperating. «Unter meiner Führung bilde ich ein Kernteam. Für die Nachfolge besteht kein zeitlicher Druck.»

Sein Handeln erklärt Stefan Helsing, der seit zwei Jahren für Hotelplan tätig ist, wie folgt: «Für mich hat sich in dieser Zeit zu wenig verändert. Ich stehe mit dem Touroperating heute nicht dort, wo ich damals hin wollte. Die Meinungen sind zu stark auseinander gegangen. Es war mehr ein Thema zwischen Spring und mir. Das gemeinsame Ziel war die nachhaltige Rentabilität. Wir haben sehr oft zwei Positionen vertreten. Ich wollte nicht mehr permanent anklopfen. Zudem stehen wir vor dem Budgetabschluss für das nächste Geschäftsjahr. Es ist mir nicht möglich, mich dazu zu bekennen. Entsprechend ziehe ich meine Konsequenzen.» Was Helsing künftig macht, weiss er noch nicht: «Ich bin nicht auf den Tourismus fixiert.»

Für die Nachfolge von Helsing als Leiter Touroperating gibt es gemäss Spring noch keine Kandidaten. Ein Profi, der schon gehandelt wird, ist Walter Brüllhardt. Der ehemalige Leiter Badeferien Europa von Kuoni Schweiz meint auf Anfrage: «Dass mein Name herumgereicht wird, ist doch klar. Ich geniesse derzeit meine Ferien auf Mallorca und finde es interessant, die Schweizer Szene aus der Distanz zu beobachten.» Brüllhardt schliesst ein Comeback via Hotelplan Schweiz zwar nicht kategorisch aus, lässt sich hingegen auch nicht auf konkrete Aussagen ein: «Sobald ich in die Reisebranche zurückkehre, habe ich wieder etwas zu sagen.» Brüllhardt befindet sich seit acht Monaten in einer Auszeit.