Gross-TO, Globetrotter und SRV unterstützen Fairunterwegs.org (Ausgabe 2008-24)

SRV, Kuoni, M-Travel Switzerland, TUI und Globetrotter kooperieren.

Unter der Ägide der Fachgruppe «Umwelt und Soziales» des
Schweizerischen Reisebüro-Verbandes (SRV) haben Kuoni, M-Travel
Switzerland, TUI und Globetrotter zusammen mit dem SRV eine
Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ziel: www.fairunterwegs.org
soll in der Tourismusbranche bekannter gemacht und ihre Nutzung
angeregt werden. Die Verkaufsmitarbeitenden sollen sensibilisiert und
auf dem Laufenden gehalten werden. Der nötige finanzielle Beitrag wird
von den Partnern ihrer Grösse entsprechend aufgebracht. Die
Vereinbarung wurde vorerst für ein Jahr getroffen. Laut Andy Keller,
Leiter der Fachgruppe «Umwelt und Soziales» , soll die Zusammenarbeit
jedoch langfristig sein.

Die webseite soll im Herbst erweitert werden. Für die Schalterprofis
sind zehn bis zwölf Merkblätter zu Themen wie Ökologie, CO2-Produktion
oder sexuelle Ausbeutung von Kindern in Arbeit. Mithilfe dieser
Online-Factsheets können dem Kunden relevante Informationen vermittelt
werden, sie helfen aber auch, vielleicht unangenehme Aspekte des
Reisens sachlich zu thematisieren. Des Weiteren werden
branchenspezifische Infos wie Einreise- und Zollbestimmungen,
Handgepäckregelungen oder Informationspflichten gegenüber dem Kunden
bereitgestellt.

Dank diesen gebündelten Informationen soll www.fairunterwegs.org zu
einer nützlichen, und wie Keller hofft, viel genutzten, Plattform
werden: «Wir wünschen uns, dass die Seite von der Branche besser
genutzt wird.» Das ihre dazu beitragen müssen die Kooperationspartner
Globetrotter, Kuoni, M-Travel Switzerland und TUI, indem sie die
Webseite intern propagieren.

Die Webseite wird seit mehr als einem Jahr vom Arbeitskreis Tourismus
und Entwicklung betrieben. In Tourismuskreisen besonders rege benutzt
wurde sie offensichtlich nicht. Verwunderlich ist das nicht, sind
Themen wie Verletzung der Menschenrechte oder Energiebilanzen weder
einfach anzugehen noch verkaufsfördernd. Nichtsdestotrotz sind solche
Themen gesellschaftlich präsent. Keller betont: «In der Branche muss
ein Umdenken stattfinden. Es gibt Kunden, die diese Informationen
verlangen. Über sie zu verfügen gehört zu einem umfassenden Know-how.»

Darum hat die Fachgruppe «Umwelt und Soziales» ein klares Ziel: «Jeder
Mitarbeitende der Reisebranche soll die Seite kennen. Mir ist es ein
Anliegen, dass das Thema ‹fair reisen› in der Branche behandelt wird»,
sagt  Keller. «Verantwortungsvolles Reisen ist heute äusserst
wichtig. Dafür müssen wir ein Bewusstsein schaffen. Zwar wächst die
Erkenntnis, dass Tourismus ohne Respekt vor der Umwelt und den Kulturen
langfristig nicht möglich ist. Das ist aber auch dringend nötig, denn
wenn man dem keine Bedeutung zumisst, gibt es bald keinen Tourismus
mehr.»   

Sara Marty