Hotelplan-Gruppe hält trotz Debakel an Italien fest (Ausgabe 2013-10)

Ohne die Verluste in Italien wäre ein Break-even möglich gewesen.

Die Hotelplan-Gruppe muss auch im Geschäftsjahr 2011/2012 einen Verlust hinnehmen. Der Umsatz sank um 13,5% auf noch CHF 1203,1 Mio., die Passagierzahl ging um 9,0% auf 1’190’100 zurück. Der Umsatz pro Passagier sank um 4,9% auf CHF 1011. Bei einem Bruttogewinn von CHF 235,1 Mio. belief sich der EBIT auf CHF –25,9 Mio.

Das Geschäft versalzen hat in diesem Jahr primär Hotelplan Italia. Bis im Mai wird die Mitarbeiterzahl nun von aktuell 306 auf 95 gesenkt. Trotzdem wird an Italien festgehalten. Dazu Thomas Stirnimann, CEO Hotelplan-Gruppe: «Unsere Marke ist in Italien stark verankert. Allerdings kommt die Kostenentlastung spät, so dass wir auch 2012/2013 Verlust in Italien schreiben werden.» 

Das Italien-Debakel ist umso ärgerlicher, als Hotelplan Suisse gut wirtschaftete. Trotz weiter gesunkenem Umsatz konnte ein EBIT von CHF 9,9 Mio. erzielt werden. Die Geschäftsreiseeinheit BTA First Travel trug mit gewachsenem Umsatz und stabilem Ergebnis wesentlich dazu bei. Laut Stirnimann entwickelte sich auch Migros Ferien positiv, mit grossem Pax-Zuwachs, aber gesunkenem Durchschnittsumsatz, während Denner Reisen vor allem im Wintergeschäft sehr gelitten habe. Travelwindow musste erstmals Verluste beim Umsatz und EBIT hinnehmen. 

JCR