Kenia: Der höchste Touristiker verhandelt mit Airlines (Ausgabe 2016-12)

Najib Balala zieht Meridiana an Land und führt Gespräche u.a. mit Lufthansa.

Die Einreisezahlen aus der Schweiz nach Kenia sind zwar nicht derart eingebrochen wie 2014, trotzdem sind sie nicht gerade rosig: 2015 besuchten 8674 Schweizer das Land, das sind 11,6% weniger als im Vorjahr (9811 Pax). Die Verliererin ist Mombasa – die Besucherzahl in Nairobi zeigt sich in der Statistik stabil. Der neue Kabinettsekretär Najib Balala lässt sich davon jedoch wenig beeindrucken: «Die aktuellen Trends der Reiseveranstalter geben uns die Zuversicht, dass es einen Umschwung geben wird. Zudem haben wir sehr viel Geld in die Sicherheit investiert.» Es habe seit elf Monaten keine Anschläge gegeben. Und: Weder Ebola noch Zika seien in Kenia ein Thema. Doch wie will Balala das Geschäft ankurbeln? «Wir verhandeln mit diversen Fluggesellschaften, u.a. mit Condor und Lufthansa.» Die italienische Fluggesellschaft Meridiana habe bereits einen Vertrag unterzeichnet. Zur Erinnerung: Die Regierung hatte Ende 2015 das Charter Incentive Program (CIP) verabschiedet, um Charterflüge an die kenianische Küste finanziell zu fördern. Um den schwachen Besucherzahlen entgegenzuwirken, entfällt ab 1. Februar 2016 die Visagebühr für Kinder unter 16 Jahren. Und: Die max. Eintrittsgebühr der vom staatlichen Kenia Wildlife Service (KWS) verwalteten Nationalparks ist ab sofort USD 70 pro Person/Tag. Bisher mussten Safariurlauber USD 80 entrichten. Für die Nationalparks Tsavo East, Tsavo West, Kora und Meru verringert sich der Preis von USD 75 auf 60. «Die Gebühren werden ab 1. Juli weiter sinken, ab dann entfällt auch die Mehrwertsteuer», so Balala. 

EJO