Kommissionsmodelle: Wohin führt die Reise 2016? (Ausgabe 2015-40)

Noch haben nicht alle Veranstalter ihre Modelle vorgestellt. Sorgen um grosse Senkungen sind aber unbegründet.

Wie jedes Jahr um diese Zeit werden die Kommissionsätze der Veranstalter mit Spannung erwartet. TUI Suisse hat sein Modell noch nicht publiziert, jedoch während den Agenten-Workshops der World Experience Tour in der Dominikanischen Republik Eckpunkte präsentiert. Für 2016 will der Veranstalter keine grundsätzlichen Veränderungen der Kommissionen vornehmen. Anpassungen wird es nur im Detail geben: Für TUI Cars und Camper wird die Kommission neu 18% betragen, die FIT/NEG-Kommission bei Thai Airways wird erhöht und bei diversen weiteren Airlines eine Sonderkommission eingeführt.

Ebenfalls Tendenzen verlauten lässt Marcel Bürgin, CEO Kuoni Schweiz. Am Kommissionsmodell, das voraussichtlich im Dezember publiziert wird, seien keine extremen Änderungen vorgesehen. «Neu ist aber, dass Agenturen, die heuer ihren Vorjahresumsatz nicht erreicht haben, nicht zurückgestuft werden», erklärt Bürgin. Man wolle den Retailern damit entgegenkommen, da die erste Jahreshälfte von einer gewissen Unsicherheit aufgrund des Verkaufs geprägt gewesen sei.

Hotelplan Suisse wird gemäss Sprecherin Anja Dobes nicht gross an der bestehenden Vergütungsregelung rütteln: «Das Kommissionsmodell ist noch in Bearbeitung. Fest steht aber, dass keine grossen Veränderungen gegenüber dem aktuellen Kommissionsmodell zum Tragen kommen werden.»

Auch Thomas Cook wird voraussichtlich am Kommissionsmodell festhalten. «Wir gehen nicht von grossen Veränderungen aus», so Marta Di Girolamo, scheidende Geschäftsführerin Veranstaltervertrieb.

ITS Coop hat seine Vertriebskonditionen bereits vorgelegt. Diese sind gültig für Abreisen vom 1. November 2015 bis zum 31. Oktober 2016. Im Vergleich zum laufenden Jahr wurden darin die Umsatzlimiten für A-Agenturen um CHF 50000 und für Top-Partner um CHF 100000 gesenkt, die Kommission bleibt jedoch gleich. Zusammengefasst heisst das: B-Agenturen mit einem Umsatz bis CHF 200000 erhalten 9%, A-Agenturen mit einem Umsatz von CHF 200000 bis 400000 erhalten 1% zusätzlich, und für Top-Partner ab CHF 400000 gibt es plus 2%. Die Kommission wird auf allen Produkten, auch auf Last Minute, gewährt. Die Zusatzkommissionen von 1 bis 2% werden rückwirkend per 31. Oktober 2016 berechnet und ausbezahlt.

Bei FTI Schweiz kann der Agent im bereits publizierten Kommissionsmodell zwischen einem Pauschal- und Vollsortiment-Modell wählen (TI berichtete). Diese Anpassung wurde aufgrund des erweiterten Sortiments mit den neuen Modularprodukten eingeführt. 

JW/NDR