Myanmar: Auftakt in eine neue Ära (Ausgabe 2016-14)

Der neue Tourismusminister kennt den Schweizer Quellmarkt.

Myanmar wird immer mehr zum touristischen Hotspot in Südostasien. Das beweisen die Einreisezahlen 2015 erneut: Insgesamt verzeichnete das Land 4681020 Grenzübertritte, was einer Steigerung um 34% gegenüber 2014 entspricht. Davon entfallen jedoch 3370437 Einreisen auf Grenzübertritte auf dem Landweg aus den Nachbarländern. Gut 1,3 Mio. werden als wirkliche internationale touristische Einreisen über die wichtigen Flughäfen ausgewiesen, davon 12293 aus der Schweiz, was einem Anteil von 0,94% und einer Zunahme gegenüber 2014 von 9% entspricht. Zum Vergleich: Aus Deutschland reisten im letzten Jahr 35727 und aus Österreich 4398 Touristen nach Myanmar. Der Anteil Westeuropas an den touristischen Einreisen macht insgesamt 16,08% aus. Die Schweiz liegt nach Frankreich, UK, Deutschland und Italien an fünfter Stelle. 

Die touristische Infrastruktur kann mit der Nachfrage kaum Schritt halten. Nebst anderen Aufgaben will sich die neue Regierung auch dieser Herausforderung stellen. Nach den Wahlen im November 2015, die von der National League for Democracy, angeführt von der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, haushoch gewonnen wurden, hat sich eine demokratisch legitimierte Regierung gebildet. Neuer Minister für Tourismus und Hotels ist U Ohn Maung, der unter der Militärdiktatur ein Jahr im Gefängnis sass und ein steter Unterstützer der National League for Democracy war. Er gehört der Volksgruppe der Shan an und besitzt selbst Resorts.
Seine Berufung könnte dem Tourismus aus der Schweiz nach Myanmar zusätzliche Impulse verleihen, denn U Ohn Maung kennt den Quellmarkt. Er ist ein guter Freund des Tourasia-Chefs Stephan Roemer und auch von Phyoe Wai Yar Zar, Managing Director der Tourasia-eigenen DMC All Asia Exclusive Myanmar, und gleichzeitig Chairman von Myanmar Tourism Marketing. 

Urs Hirt, Thailand