Omans Flughäfen wachsen je nach Bedarf etappenweise (Ausgabe 2013-41)

Der Muscat International Airport wird erweitert und auch in Salalah, Sohar, Ras Al Hadd und Al Duqm wird eifrig gebaut.

Betrachtet man die Passagierzahlen am Muscat International Airport, so stellt man über die Jahre ein rasantes Wachstum fest. Waren es 2002 noch 2446610 Ankünfte, kamen 2012 bereits 7546715 Passagiere in Omans Hauptstadt Muscat an. Dies entspricht einer Verdreifachung innert zehn Jahren. Es erstaunt daher nicht, dass die Betreiberin des Flughafens, die Oman Airports Management Company S.A.O.C., die Kapazität aufstockt. Mit dem neuen Terminal, der bis 2014 abgeschlossen sein soll, wird die Kapazität in einer ersten Phase auf 12 Mio. Passagiere pro Jahr ausgebaut.

In weiteren Expansionsphasen kann der Flughafen seine Kapazität bis 24 Mio. (Phase 2), 36 Mio. (Phase 3) und schliesslich auf 48 Mio. Passagiere (Phase 4) ausbauen. Dies natürlich nur bei der dafür erforderlichen Nachfrage. Diese Zahlen klingen ambitioniert, doch laut Vic Allen, Acting CEO Oman Airports, seien sie absolut realistisch. «Einerseits trägt das wachsende Bruttoinlandprodukt (BIP) dazu bei, dass immer mehr Menschen in Oman arbeiten, so zum Beispiel Inder und Pakistani. Dies wiederum wirkt sich positiv auf die Flugfrequenzen aus.» Andererseits soll auch die strategische Lage des Sultanats zum Wachstum beitragen. Asien – vor allem Südostasien – sind die Zukunftsmärkte mit gros-sem Potential. Bis jetzt betreibt der Flughafen in keinem Markt aktives Marketing, da die Nachfrage laut Allen dem Angebot stets voraus war.

Zwei Drittel der Passagiere fliegen Point-to-Point nach Muscat, während es sich bei einem Drittel um Transferreisende handelt. Oman Air bestreitet 60% der Flugbe-wegungen und nutzt den Flughafen als ihren Hub. Die restlichen 40% teilen sich verschiedene Fluggesellschaften aus dem arabischen, asiatischen und dem europäischen Raum. 

Aber nicht nur in Muscat wird kräftig am Flughafen gebaut. Auch in Salalah im Süden des Landes wird der Salalah Airport (SLL) in einer ersten Etappe von 500000 auf 1 Mio. Passagiere pro Jahr ausgebaut. Wie in Mus-cat können auch hier, je nach Bedarf, in weiteren Schritten die Kapazitäten auf 2 Mio. bzw. 6 Mio. Passagiere pro Jahr angehoben werden.

Schliesslich werden auch die nationalen Flughäfen, Sohar Airport, Ras Al Hadd Airport und Al Duqm Airport für die Zukunft gerüstet. Alle drei Airports bieten momentan eine jährliche Maximalkapazität von 500000 Passagieren. Nach dem Ausbau, der 2014 erfolgen solle, werden die Kapazitäten laut den Betreibern bei 1 Mio. liegen.

Christoph Mumenthaler, Oman

Elf Mal wöchentlich ZRH–MCT 

Seit Oktober 2011 fliegt Oman Air viermal wöchentlich von Zürich nach Muscat (MCT). Die Airline bietet Sitzabstände von 208cm in der preisgekrönten Business Class sowie 87cm in der Economy Class. Die Flotte von Oman Air umfasst insgesamt 30 Flugzeuge: drei Airbus A330-300, vier Airbus A330-200, zwei Boeing 737-700, 15 Boeing 737-800, zwei ATR 42-500 sowie vier Embraer 175. Bestellt sind drei weitere Airbus A330, sechs Boeing 787 sowie sechs Boeing 737. Insgesamt bedient Oman Air 43 Ziele weltweit. Die Strecke Zürich–Muscat wird auch täglich von Swiss via Dubai bedient. Geflogen wird mit einer Maschine des Typs Airbus A330-300.

MUM/BNZ

Salalah boomt im Sommer

Jedes Jahr zum Salalah Tourism Festival und zur Khareef Season, der von Juni bis September dauernden Monsunzeit im Süden des Landes, erhöht Oman Air das Flug-angebot von Muscat nach Salalah. Im Juni wurde von 210 auf 291 Flüge erhöht, im Juli von 217 auf 274, im August von 216 auf 328 und im September von 105 auf 161. Damit wurden in diesen Monaten auf der Salalah-Strecke 88536 Sitze auf 1054 Flügen angeboten. 

Neben den rund 50 wöchentlichen Flügen von Oman Air wird Salalah auch von weiteren Airlines bedient. Im Mai startete Qatar Airways mit vier wöchentlichen Flügen von Doha aus und Flydubai nahm Salalah ebenfalls im Mai 2013 mit drei wöchentlichen Flügen ab Dubai in den Flugplan auf. Ausserdem fliegt Air Arabia drei Malal wöchentlich von Sharjah nach Salalah und Air India Express je einmal ab Kochi, Kozhikode und Thiruvananthapuram.

Neben den Linienverbindungen gibt es auch Charterflüge nach Salalah. Neu fliegt Sun Express in Kooperation mit FTI einmal wöchentlich von Zürich, Wien und fünf deutschen Städten in den Süden von Oman. Der Hinflug erfolgt jeweils am Samstag mit Rückflug am Sonntag, in Izmir muss auf beiden Wegen umgestiegen werden.

BNZ