Paukenschlag in der Ostschweizer Geschäftsreise-Szene (Ausgabe 2012-09)

Millionenumsatz der Bühler AG: Travelxperts Uzwil verzichtet, LCC/Travac Business Travel erhält Etat-zuschlag.

Der Technologiekonzern Bühler AG mit Hauptsitz in Uzwil, einer der grössten Konzerne in der Ostschweiz mit einem weltweiten Umsatz von CHF 2,13 Mia. (2011) sowie rund 8800 Mitarbeitenden in über 140 Ländern, hat sein Reisebudget neu ausgeschrieben und vergeben. Per 1. April 2012 wird das Lufthansa City Center Business Plus/Travac Business Travel AG von Philippe Zbinden in Zürich für den Reiseetat der Bühler AG Uzwil zuständig sein, der gemäss Insidern rund CHF 12 Mio. betragen soll. 

Das weltweite Reisebudget der Bühler AG soll sich gemäss Insidern auf rund CHF 60 Mio. belaufen. Das Nachsehen hat der langjährige lokale Partner und TTS-Mitglied Travelxperts AG mit Geschäftsführer Stephan Zürcher, der das Bühler-Mandat persönlich seit über 30 Jahren und mit Travelxperts seit gut sechs Jahren betreut hat. 

Die Mediensprecherin der Bühler AG erklärt auf Anfrage von TRAVEL INSIDE: «Bis anhin gab es im Konzern keine einheitliche Lösung für das Travel Management. Künftig möchten wir jedoch nur noch mit einem einzigen Partner weltweit zusammenarbeiten. Aus diesem Grund hat Bühler Lufthansa City Center ab 1. April 2012 mit dem Travel Management beauftragt.»

Stolz zeigt sich Philippe Zbinden: «Dass der Hauptsitz von Lufthansa City Center Business Plus in Frankfurt in enger Zusammenarbeit mit uns gegen zahlreiche Mitbewerber letztlich den Zuschlag erhalten hat, freut uns sehr. Wir bereiten uns nun auf die Implementierung der Firma Bühler vor und suchen dafür noch vier bis sechs zusätzliche Mitarbeiter. Die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Hauptsitz in Uzwil, die einen Umsatz in zweistelliger Millionenhöhe umfasst, beinhaltet nicht nur die Beratung und Abwicklung der Reisetätigkeit, sondern auch die Bereiche Reisereglemente, Einkauf, Leistungsträger sowie Reisekostenoptimierung.»

Keineswegs am Boden zerstört gibt sich Stephan Zürcher: «Die Ausmarchung dauerte insgesamt fast eineinhalb Jahre. Unser Angebot war gut und entsprach auch den Bedürfnissen nach einem global tätigen Player. Die in der Endphase gewünschten Rahmenbedingungen, insbesondere die finanziellen, wollten wir uns aber nicht vorschreiben lassen und haben letztlich bewusst auf das Mandat verzichtet. 

Wir haben im Laufe der Jahre vorgesorgt und unser Geschäftsfeld in den Bereichen Commerical, Messereisen und Touristik ausgebaut. Auch wenn Bühler gegen 50% unseres Umsatzes generiert, sind wir existenziell nicht bedroht und werden uns nur von einem einzigen Mitarbeitenden trennen.»

Urs Hirt