Qantas: Erfolgsstory geht weiter (Ausgabe 2006-42)

Mit Ausnahme des Novembers ist Qantas für den australischen Sommer sehr gut gebucht.

«Seit unserer Umstrukturierung vom vergangenen Frühjahr müssen wir mit weniger Mitarbeitenden mehr leisten», erklärt QF-Schweiz-Chef Sandro Schaaf. Dies sei aber dank der Qualität seiner Mitarbeitenden möglich. Seither nimmt sich das bereits bestehende QF-Call Center Bremen der Schweizer Reservationen an. Schaaf dazu: «Obwohl die entsprechende Telefonnummer eine Genfer Vorwahl anzeigt, werden die Anrufe selbstverständlich auch in deutscher Sprache beantwortet.» Im Geschäftsjahr 2005/06, das Ende Juni zu Ende ging, hat die lokale QF-Vertretung ihr Target laut Schaaf übertroffen. «Das neue Skybed hat uns dabei vor allem im Corporate-Bereich viel Lob und Buchungen gebracht», berichtet er. Für die kommenden Monate liegen die Vorausbuchungen zum Teil bei Zunahmen im zweistelligen Prozent-Bereich, einzig für November 2006 musste QF eine kleinere Preisaktion führen. Vor allem in Genf, das über keine Direktflüge nach Asien verfügt, ist die Nachfrage auch nach Asien-Flügen sehr gross, wobei der Corporate-Anteil dort satte 60% ausmacht. Auch aus Zürich nimmt der Corporate-Anteil zu, was zum erfreulichen Yield-Verlauf entscheidend beiträgt.

Beim Produkt steht gegenwärtig die Übernahme von Leisure-lastigen QF-Strecken durch die Tochter Jetstar im Vordergrund. So wird  die Strecke Singapur–Darwin–Cairns ab Ende Oktober täglich mit einem A320 von Jetstar bedient. Auf allen andern neuen internationalen Jetstar-Strecken (so auch Bangkok–Melbourne und Phuket–Sydney) gelangen A330 zum Einsatz. Alle Jetstar-Flüge werden im QF-Codeshare betrieben. Allerdings hat dieses System seine Tücken: Nur bei Qantas-Buchungen wird das Gepäck durchgecheckt und erhält der Kunde QF-Mahlzeiten, bei direkten Jetstar-Buchungen gelten die Jetstar-Service-Bedingungen. 

Bis zur Übernahme des ersten Qantas-A380, die neu auf August 2008 vorgesehen ist, wird sich am QF-Bedienungsbild Europa laut Schaaf nichts ändern. Sollte Jetstar dereinst nach Europa fliegen, was durchaus denkbar ist, stünden wohl Ziele wie Manchester, Athen und Rom im Vordergrund, was auch für die Schweiz von Interesse sein könnte. In der unmittelbaren Zukunft geht es also eher um eine weitere Verbesserung des Yields.

Noch immer macht Qantas der Kerosinpreis zu schaffen, auch wenn an dieser Front gegenwärtig etwas mehr Ruhe herrscht. Schaaf: «Von Preissenkungen zu sprechen, ist verfrüht, auch wenn unser Headoffice die Lage alle vier Wochen neu beurteilt.» Noch immer könne den Kunden nur rund ein Drittel der höheren Kosten weiterverrechnet werden.

Peter Kuhn

Ein Blick in die Schweizer Zukunft
Am TTW ist Qantas am Australien-Stand vertreten. Ebenso beteiligt sich der Carrier.
im Rahmen des Auftritts von Australien als Gastland an der Fespo am gemeinsamen Gross-Stand. Dazu soll auch ein Logo geschaffen werden, dass für solche Auftritte eingesetzt werden kann.
Im kommenden Frühjahr wird Qantas die Büroräumlichkeiten im Stadtzentrum verlassen und wahrscheinlich in Zürich-West zu finden sein.
Für den Mai 2007 stehen der Schweiz bei der Agenten-Aktion «Discover Australia» wie schon 2005 rund 20 Plätze für den Workshop (17.-19. Mai in Alice Springs) und Vor- oder Nach-Touren zur Verfügung.     

PK