«Reisebüros haben grossen Anteil am Erfolg der Swiss in Basel» (Ausgabe 2007-16)

Die Fluggesellschaft Swiss ist mit dem Relaunch in Basel zufrieden.

Das von Swiss Mitte Januar 2007 ex Basel um sechs Destinationen erweiterte Flugangebot hat zu mehr als einer Verdoppelung der Passagierzahl geführt. Mit 28% mehr Flügen und einem um 44% erhöhten Sitzplatzangebot hat Swiss vom 15. Januar bis 31. März 58500 Passagiere von und nach Basel befördert – im Vergleich zur Vorjahrsperiode, als 25400 Passagiere gezählt wurden, ein Plus von 130%.
«Swiss hat den Markteinstieg mit den neuen Destinationen ab dem Euroairport geschafft», verkündet Harry Hohmeister, Chief Network & Distribution Officer von Swiss, an einer Medienkonferenz in Basel und präzisiert, dass die momentane Auslastung der Flüge die Erwartungen übersteige.

Es gelte nun auf einen langfristigen Erfolg hinzuarbeiten: «Swiss will ein nachhaltiges Engagement am Euroairport.»
Schwarze Zahlen schreibe man zwar noch nicht, was angesichts des «mutigen Starts» mitten in der Wintersaison auch nicht erwartet werden konnte. «Gegenwärtig investieren wir noch in den Abflugort Basel», meint Hohmeister. Mit einer Sitzauslastung von 62,5% sei im März auf den Flügen ab und nach Basel ein Wert realisiert worden, auf dem sich aufbauen lasse. «Im Sommer erwarten wir 70% Auslastung», sagt er. Die neuen Destinationen Barcelona, Budapest, Manchester, Nizza, Prag und Warschau sind mit Sitzladefaktoren von 69% schon nahe an diesem Wert dran.

«Die Reisebüros haben einen grossen Anteil am Erfolg der Swiss in Basel», betont Rudolf Schumacher, Head of Sales & Marketing Switzerland. Sie hätten sich als sehr gute Partner erwiesen und den Verkauf von Tickets ex Basel kräftig gefördert.

Schumacher weist insbesondere auf die Kombinierbarkeit der Flüge und Tarife via Zürich hin: Ein Beispiel: Um 6 Uhr morgens von Basel nach Manchester abfliegen, um 8.15 landen und um 16.10 den Rückflug nach Zürich antreten, wo die Landung um 19.10 Uhr stattfindet. Mit dem «Flugzug» ist man kurz nach 21 Uhr zurück in Basel.

In der Marktbearbeitung will Swiss gemäss Schumacher im Einzugsgebiet Schweizer Mittelland–Elsass–Schwarzwald noch aktiver werden, unter anderem mit Marketingkampagnen, Ko-Marketingaktivitäten mit diversen Partnern und einer Reisebürobetreuung, «welche Swiss von der Konkurrenz abhebt».

Verstärkt soll der Fokus dabei auf Geschäftskunden aus dem KMU-Bereich gerichtet werden. Heute stammt gemäss Manuel Meier, Marketing Coordinator Regio TriRhena der Swiss, die Hälfte der vom/zum Euroairport fliegenden Passagiere aus der Schweiz. «Wir streben bis 2008 eine Erhöhung der aus Deutschland und Frankreich stammenden Passagiere von je 10 auf 15% an», erklärt er, wodurch sich der Schweizer Anteil auf etwa einen Drittel der Passagiere vermindern würde.

Keinerlei Angaben machen die Swiss-Vertreter zu möglichen weiteren neuen Routen ex Basel. «Wir sehen Möglichkeiten», hält Meier fest, «die Umsetzung ist aber abhängig von der positiven Entwicklung der Nachfrage nach unserem bestehenden Angebot.»

Gemäss Euroairport-Direktor Jürg Rämi hat der Ausbau des Swiss-Angebotes zu einer Erhöhung des LX-Marktanteils von 5 auf 8% geführt. Er ist nicht überrascht, dass vor allem die Linien nach Osteuropa erfolgreich sind. Als Airport-Chef wünscht er sich nach möglichst vielen Destinationen erst einmal tägliche Flüge, die später zu zwei Tagesrandverbindungen werden sollten.

Hans-Rudolf Baumann

Swiss mit leicht höherer Sitzauslastung
Die Fluggesellschaft Swiss meldet für das erste Quartal 2007 einen durchschnittlichen Sitzladefaktor für das ganze Streckennetz von 76,9% – 2,5 Prozentpunkte mehr als im ersten Quartal 2006. Im Interkontinentalverkehr wurde eine Auslastung von 81,9% (Vorjahr: 80,6%) erzielt, im Europageschäft eine solche von 66,2% (+5,1 Prozentpunkte).
Von Januar bis März 2007 beförderte Swiss rund 2,6 Millionen Passagiere (Vorjahr: 2,2 Mio.).   

HRB