Retailer begrüssen die frühe Winter-Buchbarkeit von HP (Ausgabe 2011-17)

Neben der frühen Buchbarkeit spielt vor allem auch der Preis eine Rolle.

Am 12. April hat Hotelplan Suisse die Charterdestinationen der Marken Hotelplan und Travelhouse für den Winter 2011/12 buchbar gemacht und ist damit laut eigenen Aussagen «einem langjährigen Branchenbedürfnis nachgekommen». TRAVEL INSIDE fragte bei einigen Reisebüros nach.

Jörg Waldvogel, Geschäftsleiter von Chrisway Travel in St.Gallen, ist erfreut über diese Entwicklung: «Ich bin absolut begeistert. Wir schätzen diesen Vorstoss sehr und haben bereits einige Winterbuchungen abschliessen können.» Die Branche habe von Hotelplan ein Tool erhalten, um nicht mehr auf die deutschen TOs angewiesen zu sein, wenn man früh eine Buchung abschliessen wolle. Dass früher oder später einer der Schweizer TOs auf diesen Zug aufspringt, war für Waldvogel klar, vor allem seit das Web aktuell ist. «Wer den Mut hat, als Erster zu kommen, sollte belohnt werden – auch von den Reisebüros.» 

Auch Christian Hug von der Reiselounge in Zürich ist mit dieser Entwicklung zufrieden, auch wenn die Nachfrage für den Winter noch nicht gross ist. Dass sich mit Hotelplan Suisse ein Schweizer TO vor den deutschen Veranstaltern buchbar macht, betrachtet er als richtigen Schritt in die richtige Richtung und geht davon aus, dass sich Hotelplan Suisse dadurch einen Marktvorteil gegenüber den Mitbewerbern verschafft. Wichtig sei allerdings das Preisniveau, denn «wenn der Preis nicht stimmt, liegt der Schritt nach Deutschland nach wie vor nahe».

Die Preise für die bereits buchbaren Winterprodukte von Hotelplan und Travelhouse wurden auf der Basis der Wintersaison 2010 gemacht (währungsbereinigt). Dass die Konsumenten in diesem Jahr viel tiefere Preise als im letzten Jahr erwarten, davon geht Reto Kuratli, Geschäftsführer von Bernhard Reisen in Goldach, nicht aus. Wichtig sei jedoch, dass die Produkte den Versprechen standhielten und auch mit den deutschen Preisen vergleichbar seien. Mit der frühen Buchbarkeit der deutschen TOs ist das grenznahe Reisebüro immer konfrontiert, entsprechend erachtet Kuratli die Hotelplan-Massnahme als guten Vorstoss und hofft, dass nun auch Kuoni nachziehen wird. Als problematisch erachtet Kuratli hingegen die Tatsache, dass die Winterbuchbarkeit von Hotelplan bei den Konsumenten noch zu wenig publik gemacht wurde.

Marco Lehmann von Ryffel Reisen in Jona begrüsst es, dass mit Hotelplan ein Schweizer TO mit den Deutschen in Sachen Buchungstermin nachzieht. Was die Preise angehe, habe sich in der Schweiz generell viel getan: «Hotelplan und die Schweizer TOs im Allgemeinen haben hinsichtlich der Preise grosse Fortschritte gemacht und sind heute teilweise auf dem Niveau der deutschen Veranstalter.» 

Im Raum steht jedoch immer die Nachfrage nach den Reisen für die kommende Wintersaison. Raoul Berger, Berger Reisen in Basel, befürwortet die frühe Buchbarkeit, stellt allerdings auch die Frage in den Raum, ob Mitte April nicht doch etwas zu früh sei, denn er stelle erst eine geringe Nachfrage für den Winter 2011/12 fest.

Simon Benz