Skywork muss 2014 endgültig auf eigenen Beinen stehen (Ausgabe 2013-13)

Investor Daniel Borer scheidet als Geldgeber aus. Bis Ende Jahr soll der Break-even erreicht werden.

Anfang 2013 startete Skywork Airlines ihr Effizienzprogramm «SkyFit2013-plus». Laut CEO Tomislav Lang wurden beispielsweise Prozesse beim Groundhandling und beim Catering angepasst, was «substantielle Kostensenkungen» bringe. 

Bereits Anfang 2013 hat die Skywork-Geschäftsleitung auf einen Teil ihres Lohnes verzichtet. Nun soll auch das fliegende Personal auf freiwilliger Basis einer Reduktion ihres Fixlohnes zustimmen, wie CEO Tomislav Lang erklärt. Im Gegenzug erhalten sie einen Bonus, der von der geleisteten Arbeit abhängt. Sprich: Wer mehr fliegt, verdient mehr.

2012 hat Skywork mit einem Verlust beendet, der laut Ini-tial-Investor Daniel Borer «im budgetierten Bereich» lag. Obwohl Borer als Geldgeber ausgestiegen ist und sich laut eigener Aussage künftig als «Rendite-orientierter Investor» unter den Aktionären befindet, ist CEO Lang zuversichtlich, das Ziel des Break-even per Ende 2013 zu erreichen: «2013 ist finanziell gesichert und wir verfügen über eine Eigenkapitalquote von 90%», so Lang. 

Mit dem Austritt Borers aus dem Skywork-VR wurden auch hier Änderungen vorgenommen. Neu setzt sich dieser aus dem bisherigen VR-Mitglied und designierten VR-Präsidenten Sébas-tien Mérillat, dem Finanzfachmann Philipp Baretta, dem Aviatikspezialisten Gerd Pontius sowie dem VR-Delegierten, Skywork-CEO und Miteigentümer Tomislav Lang zusammen. 

Die 29 Destinationen im Sommerprogramm 2013 bedient Skywork mit einer Flotte bestehend aus fünf Dornier 328 (31 Sitze) und einer Dash-8 Q 400 (72 Sitze). «Zudem stehen uns bei Bedarf zwei weitere Dash zur Verfügung, die sich im Besitz der Centaurium Aviation AG von Daniel Borer befinden, aber von Skywork gemanagt werden», erklärt Lang. Zwar wird das Liniengeschäft die Kernkompetenz von Skywork bleiben, der CEO sieht jedoch auch im Wetlease-Bereich – gerade für diese zwei Dash – durchaus Möglichkeiten. 

«Wir waren bereits mit Eurolot hinsichtlich Wetleasing in Gesprächen, allerdings wurden diese wegen der Krise bei Lot vorerst abgebrochen.» Fakt ist hingegen, dass Skywork ab Juni 2013 über ihr erstes Interlining-Agreement verfügt – und zwar mit KLM ab Amsterdam. Bis Ende Jahr sollen gemäss Lang vier bis fünf weitere Abkommen folgen, beispielsweise strebe er Gespräche mit Lufthansa für Berlin oder Germanwings für Köln an.

Auch wenn das Wachstum nach einer Passagierzunahme im 2012 von 242% auf 212000 Pax künftig deutlich kleiner ausfallen wird, soll Skywork weiter wachsen. «Wir haben für die kommenden 24 Monate eine stabile Grösse erreicht. Im Sommer 2014 sollen keine neuen Ziele hinzukommen, sondern die bestehenden gestärkt werden», sagt Lang. Im Sommer 2013 kommt aber mit München noch eine neue Destination hinzu. Ab dem 6. Mai wird wochentags zweimal täglich und am Sonntag einmal geflogen. Nicht stattfinden wird hingegen die Elba-Verbindung ab Basel. 

Laut Lang hat dies mehrere Gründe: «Erstens brauchen wir etwas operative Luft für unsere neue München-Verbindung, zudem waren die Buchungszahlen zu schlecht.» 

Simon Benz