So oft verreisen die Schweizer – mit und ohne Reisebüro (Ausgabe 2015-49)

Fast drei Reisen pro Jahr mit Übernachtung gönnte sich der Durchschnitts-Schweizer 2014.

Im Jahr 2014 unternahmen die Schweizerinnen und Schweizer im Durchschnitt 2,9 Reisen mit Übernachtungen und 10,3 Tagesreisen, das meldet das Schweizerische Bundesamt für Statistik (BFS). Dabei führten 63% der Reisen mit Übernachtung ins Ausland, die Tagesreisen gingen zu 90% in die Schweiz. 87,5% der Wohnbevölkerung unternahmen im Jahr 2014 mindestens eine Reise mit einer oder mehreren auswärtigen Übernachtungen. Insgesamt wurden 21,2 Millionen solcher Reisen vom BFS registriert. 

Unterschiede gibt es bei Alter und Herkunft. Personen zwischen 25 und 44 Jahren reisten am häufigsten (3,2 Reisen pro Jahr), Personen ab 65 Jahren unternahmen nur 2,2 Reisen. Die Tessiner gönnten sich weniger Reisen (2,2) als die Deutsch- oder Westschweizer (je 2,9). Die Nähe ist immer noch beliebt. Laut BFS führten 39% der Reisen in ein Nachbarland, nach Deutschland (12%), Italien (12%) und Frankreich (9%). Italien durfte sich damit über ein Wachstum gegenüber 2013 um 31% freuen. Keine gute Nachricht: Nur ein kleiner Teil der Privatreisen mit Übernachtungen wurde übers Reisebüros organisiert: 22% der Reisen ins Ausland und 2% der Reisen innerhalb der Schweiz.

Interessant ist der Langzeitvergleich der BFS-Statistik: Seit 1998 sind die Reisen innerhalb der Schweiz mit einer bis drei Übernachtungen zurückgegangen (von 36% 1998 auf 22% im Jahr 2014). Auslandsreisen mit vier oder mehr Übernachtungen machten 2014 mit 43% den grössten Anteil aus. 1998 waren dies noch 29%.

SG