Thailand: Keine Panik bei TO wegen weniger Neubuchungen (Ausgabe 2008-50)

Die längerfristigen Auswirkungen hängen von den Entwicklungen der nächsten Wochen ab.

Während sich die Lage in Bangkok nach der Wiedereröffnung des
Flughafens allmählich normalisiert, verzeichnen viele Schweizer TOs
weiterhin ein zögerndes Buchungsverhalten, vor allem für die Monate
Dezember und Januar: Offenbar warten die Schweizer Touristen die
Entwicklung im Land ab.

Für die Wintersaison 2008/09 prog-nostiziert man entsprechend
vorsichtig. Ruth Landolt (Wettstein) rechnet zumindest mit einem
kurzfristigen Schaden, der sich zudem durch die Rolle des Flughafens
als Drehkreuz Südostasiens auch auf die Nachbarländer Thailands
auswirken wird. Im Schweizer Reisemarkt herrscht Einigkeit, dass es auf
die nächsten politischen Schritte im Land ankommt, wie sich die Lage
für den Tourismus entwickeln wird. Dazu Thomas Graf (Kuoni): «Es kommt
darauf an, wie schnell es dem Land gelingt, Vertrauen aufzubauen.
Wichtig ist jetzt eine gute Publizität.»

Optimistischer schätzt Stefan Roemer (Tourasia) die Lage ein: «Es hat
auch schon andere solche Fälle in Thailand gegeben. Die Erfahrung hat
gezeigt, dass sich das immer sehr schnell gelegt hat.» Roemer rechnet
entsprechend in den nächsten Wochen wieder mit einem normalen
Buchungseingang und hofft: «Die Fluggesellschaften verfügen zurzeit
wieder über freie Kapazitäten nach Thailand und Asien und wir denken,
dass dies noch posi-tive Signale für Reisende, welche kurz-fristig über
Weihnachten buchen möchten, aussenden kann.»

Positive Seiten kann man bei Hotelplan bereits jetzt der Krise
abgewinnen. Da die Lage im Land zwar mühsam, aber keineswegs bedrohlich
ist, wollen offenbar viele Schweizer nicht auf
ihren Thailand-Urlaub verzichten. Daniel Oetterli  «Es ist
erstaunlich, was für Thailand immer noch an Buchungen reinkommt. Unser
Charter nach Phuket ist sehr gut gebucht.» Mit dem Zusammenbruch in der
Hotelauslastung kann Hotelplan zudem mit «Special Offers» werben.

Dass sich auch längerfristig die Preise tief halten lassen, schliesst
Oetterli nicht aus: «Falls sich die Ereignisse nicht wiederholen, ist
das für die Schweizer Reisenden kein Thema mehr. Anders im asiatischen
Markt: Hier kann auch länger Zurückhaltung herrschen.» Dies könne sich
für die Schweizer TOs positiv auswirken, indem dadurch Neuverhandlungen
mit Hotels ermöglicht werden.

Sorgen um allfällige langfristige Auswirkungen macht man sich bei den
Reiseveranstaltern keine. Graf konstatiert: «Thailand hat einen extrem
grossen Repeateranteil, wodurch der Impact weniger gross ist: Die Leute
werden auch weiterhin ins Land reisen. Zudem ist das
Preis-Leistungs-Verhältnis in Thailand sensationell. Wenn sich die Lage
stabilisiert, wird es schnell wieder zu einer Normalisierung kommen.»

Michèle Fischer

Thai: Neubuchung der annullierten Flüge nötig

Aufgrund der Flughafen-Schliessung hatte Thai Airways die Flüge
TG970 und TG971 bis zum 31. März 2009 gestrichen. Nun werden diese
Flüge wieder eingesetzt und sind auch über GDS wieder buchbar.
Aus technischen Gründen konnten bereits getätigte Buchungen nicht
wieder hergestellt werden und müssen von den Reisepartnern für folgende
Daten erneut erfasst werden: 16., 23. und 30. Dezember. Buchungen, die
nicht länger gültig sind, sollten dagegen freigegeben
werden.   

FIM