Travelport Switzerland kündigt Universal Desktop an (Ausgabe 2012-43)

Am TTW erhielten die Besucher einen Einblick in die neue Benutzeroberfläche von Travelport. Das genaue Datum der Lancierung steht aber noch nicht fest.

In diversen Ländern wie beispielsweise Australien, Neuseeland, Grossbritannien oder in Skandinavien hat Travelport ihren Universal Desktop bereits eingeführt. Ganz oben auf der Liste steht nun die Schweiz. Wann genau das Produkt lanciert wird, ist laut Country Manager Dieter Rumpel aber noch nicht klar – am TTW in Zürich konnte der Universal Desktop dennoch schon einmal angeschaut werden. Ein Blick auf den Universal Desktop zeigt: Mit der bisherigen Nutzeroberfläche der Travelport-GDS Worldspan und Galileo hat das neue Produkt nicht mehr viel zu tun. Die kryptische Eingabe wurde durch eine «intuitiv-grafische» Oberfläche, wie es Travelport nennt, ersetzt; bei Bedarf kann aber wieder auf die Kryptik umgeschaltet werden. 

Der Begriff «Universal» kommt vor allem daher, dass sich die klassischen GDS-Inhalte wie Flug, Hotel und Mietwagen auch mit anderen Bausteinen kombinieren lassen, etwa aus Online-Datenbanken oder Direkt-anbindungen an Leistungsträgern. 

Auch kann man Passiv-Segmente erstellen, falls eine Leistung nirgends elektronisch gespeichert ist und deshalb nicht importiert werden kann. Alle Bausteine werden dann unter einer «Super-PNR», dem Universal Record, zusammengefasst.

«Universal» ist aber auch das Kundenprofil. Dieses wird systemübergreifend verwaltet, dazu können Reiserichtlinien und individuelle Präferenzen definiert werden – etwa dass bei einem Kunden standardmäs-sig nach einem Mietwagen gefragt werden soll.

Im Laufe einer Testbuchung fällt auf: Das System ist sehr intuitiv, jeder Screen und jeder Inhalt kann stets ausgedruckt oder gemailt werden, jeder Baustein lässt sich per Drag&Drop in die Buchung übernehmen und wieder daraus entfernen. Ausserdem lassen sich Reisen ohne festes Datum suchen und damit die Preise für verschiedene Daten über einen längeren Zeitraum miteinander vergleichen, wobei die Eingabe nur einmal erfolgen muss.

«Sinn und Zweck des Universal Desktop ist, dass sich ein Agent nicht mehr auf verschiedenen Plattformen bewegen muss, sondern alles auf einer Arbeitsoberfläche findet und damit mehr Zeit für die Beratung und den Verkauf hat», erklärt Rumpel. 

Die Oberfläche kann auch in bestehende Workflow-Prozesse von Reisebüroketten integriert werden. Das Produkt dürfe durchaus als «Revolution auf dem Desktop» bezeichnet werden. Wie die Agenten reagieren, wird sich zeigen, sobald das Produkt live geht; «bei der Präsentation am TTW haben die meisten Besucher begeistert reagiert», so Rumpel. 

Stefan Jäggi