Warum wird der Swiss-Ceo nicht Edelweiss-Präsident? (Ausgabe 2016-09)

Für die Ferienairline ist LH-Konzernvorstand Karl Ulrich Garnadt «eine logische Wahl».

Der Verwaltungsrat der Edelweiss hat einen neuen Präsidenten: Karl Ulrich Garnadt, Vorstandsmitglied der Lufthansa Group und Chef des Ressorts «Eurowings und Aviation Services». Zuvor hatte Ex-Swiss-Chef Harry Hohmeister dem Edelweiss-Gremium vorgestanden, sein Nachfolger Thomas Klühr ist nun nur noch Mitglied des Verwaltungsrats.

Die Wahl von Garnadt sei logisch, erklären auf Anfrage von TRAVEL INSIDE sowohl Edelweiss-Sprecher Andreas Meier als auch Hohmeister, der nun als Konzernvorstand bei der LH Group in Frankfurt für das Ressort «Hub Management» verantwortlich ist. Innerhalb der reorganisierten LH-Gruppe habe Garnadt das Ressort «Eurowings und Aviation Services» sowie die «Entwicklung weiterer Airlines» übernommen. Zu diesen «weiteren Airlines» zählen alle, die nicht wie LH, Swiss und AUA zum Ressort «Hub Management» gehören, also auch die Edelweiss. Auch er habe den Edelweiss-VR nicht als Swiss-Chef, sondern als Vorstandsmitglied der Lufthansa-Gruppe präsidiert, erklärt Hohmeister.

Der Einfluss der Lufthansa Group bleibe – entgegen anderslautender Medienberichte – «gleich gross» wie zuvor, so Meier. Man werde die «Qualitäts- und Differenzierungs-Strategie» des Produktes Edelweiss auch in Zukunft weiterverfolgen, gleichzeitig aber mit Eurowings enger zusammenarbeiten, etwa im Vertrieb und bei den Airport Services. Nach 2015, einem der besten Jahre der Edelweiss-Geschichte, sehe man sich mit der Positionierung als Schweizer Ferienairline auf dem richtigen Weg.

SG