Was geschieht mit Sultan in der Schweiz? (Ausgabe 2006-42)

Der Verwaltungsratspräsident von Sultan und Inhaber der TSS Group, Manuel Molina, liess sich in der deutschen Fachpresse vor kurzem folgendermassen interpretieren: Das Geld aus dem Verkauf von Sultan werde ins Marketing investiert. Weiter stand geschrieben, man habe nicht nur Erfahrungen gesammelt, sondern vor allem beim Schweizer Veranstalter Sultan «richtig Geld verdient». Der Gewinn fliesse jetzt

Der Verwaltungsratspräsident von Sultan und Inhaber der TSS Group, Manuel Molina, liess sich in der deutschen Fachpresse vor kurzem folgendermassen interpretieren: Das Geld aus dem Verkauf von Sultan werde ins Marketing investiert. Weiter stand geschrieben, man habe nicht nur Erfahrungen gesammelt, sondern vor allem beim Schweizer Veranstalter Sultan «richtig Geld verdient». Der Gewinn fliesse jetzt in Marketing-Projekte der Kooperation.

Auf Anfrage von TRAVEL INSIDE bei der TSS Group in Dresden lässt man via Marin Ilic, Geschäftsführer von Sultan in der Schweiz, ausrichten: «Nach Rücksprache mit Herrn Molina teile ich mit, dass:

• die Sultan Reisen AG noch im Besitz der TSS ist. Verhandlungen mit Interessenten sind noch nicht abgeschlossen. Sofern bei den Verhandlungen eine entsprechende Plattform gefunden wird, ist es auch denkbar, dass die TSS das Engagement auf dem Schweizer Markt fortführt;

• die in der deutschen Fachpresse angeführten wirtschaftlichen Eckdaten offensichtlich auf einem Missverständnis basieren;

• auf der Ebene von Verwaltungsrat und Geschäftsführung zunächst alles gleich bleibt.

Sofern es Neuigkeiten geben sollte, werden wir  schnellstmöglich wieder informieren.»
Doch wie konnte es zu einer solchen Fehlinterpretation in der deutschen Fachpresse kommen? Hierzu schreibt Ilic: «Ich habe den genauen Wortlaut der Pressemitteilung noch nicht erhalten, um diesen qualifiziert kommentieren zu können. Sobald ich den Bezug habe, werde ich mich nochmals melden.»

Per Anfang Jahr hat die Vertriebskooperation TSS in Dresden die Sultan Reisen AG von der türkischen Kaya Holding übernommen und ist damit einerseits in den Schweizer Markt und andererseits ins Touroperating-Business eingestiegen. Das Geschäft mit den Türkei-Reisen hat man Ende Juli eingestellt. Fast zeitgleich wurde man aus dem Garantiefonds der Reisebranche ausgeschlossen.

NCB